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Räucherung für die Rauhnächte

    Diese Räucherung für die Rauhnächte soll Seelengeister nicht den Eintritt in Haus, Stall und Hof öffnen, sondern sie auf Abstand halten. Die Rauhnächte sind für uns die Nächte zwischen dem 24./25. Dezember bis zum 5./6. Januar. In damaliger Zeit dachten die Menschen, dass in dieser Zeit Dämonen, Geister und der Teufel herumwandern und Unheil über Familie und Hof bringen. Das Christentum hat den heidnischen Brauch von unseren Vorfahren, den Kelten und den Germanen übernommen. Durch ihre Übernahme alter heidnischer Bräuche, die sie stark veränderten zum Zwecke ihrer Religion, versuchten sie die alten germanischen Völker auf ihre Seite zu ziehen, sprich, den christlichen Glauben anzunehmen. Das war wohl gar nicht so einfach, weil noch weit ins 19. Jahrhundert manch germanisches Volk seine alten Traditionen pflegte und auch heute noch in unseren Traditionen verankert ist.

    Räucherungen sind eine alte heidnische Tradition, die bis ins heutige Jahrhundert erhalten geblieben ist. Teils nur die Räucherzutaten haben sich geändert, weil wir heute an mehr Pflanzen, Hölzer und Harze aus aller Welt kommen, als unsere heidnischen Vorfahren. Das Räuchern mit Pflanzen, gerade zu Jahresfesten, konnte die christliche Kirche den Menschen nicht abgewöhnen. Zuviel wie ich weiss ist es in der evangelischen Kirche reichlich verpönt zu räuchern. In der katholischen Kirche wird, wie wir alle wissen reichlich mit Weihrauch geräuchert und in Notzeiten wurde auch der Waldweihrauch (Fichtenharz) dafür genommen. Gerade das die evangelische Kirche es verpönt hat, sieht man, das unsere Vorfahren trotzalledem ihre Bräuche beibehalten hatten. Sie traten unter Druck den christlichen Glauben bei, aber wenn sie ihre Haustüren schlossen, pflegten sie ihre alten Bräuche weiter. Man sieht es auch am Volksglauben der Pflanzen.

     

    Räucherung für die Rauhnächte

    Man räucherte Haus und Hof mit Beifuss, Ruchgras, Tannenharz und Wacholder aus; und noch vielen anderen Räucherpflanzen die unheilabwehrend im Volksglauben waren. Wenn ihr kein Tannenharz im Haus habt, so könnt ihr gerne Fichten – oder Kiefernharz für euer Räucherwerk nehmen. Ich nehme noch gerne etwas getrockneten Waldmeister und Haselnussbaumblätter hinzu. Ich finde es gibt diesem Räucherwerk zu richtig Kraft. Wenn ihr an Holz von einem Baum kommt, wo der Blitz eingeschlagen ist, solltet ihr es in den Rauhnächten besonders verräuchern, weil euch dieses Holz den nötigen Schutz verleiht, den ihr für eure Vorhaben im neuen Jahr gebrauchen könnt. Diese vom Blitz getroffene Bäume findet ihr in Wäldern, wenn ihr mit offenen Augen durch sie hindurchgeht. Diesen verbrannten Baum riecht ihr meist schon weit vorher, bevor ihr diesen Baum seht und vor ihm steht.

    Besinnliche und auch erlebnisreiche Rauhnächte wünsche ich euch!

    Eure Katja


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