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Die Namen unserer Monate und Wochentage

    Heute möchte ich ein wenig darauf eingehen, wie die Namen der Monate und Wochentage entstanden sind. Wie alle Naturvölker teilten auch die germanischen Stämme ihr Jahr nach dem Mond ein. Erst später führten die Beobachtungen der regelmässigen Sonnenwenden (der höchste und der tiefste Stand der Sonne) zur Teilung des Jahres in zwei gleiche Hälften und die nochmals in vier gleiche Teile geteilt wurden. Da jedoch die Zeiträume des Sonnenjahres nicht mit dem des Mondjahres übereinstimmten, entstanden Zweifel. Daraufhin siegte das Sonnenjahr und das Mondjahr wurde in die 12 Monde (12 Monate) aufgeteilt. Also kurz gesagt, das Sonnenjahr sind unsere Jahreszeiten und das Mondjahr unsere Monate. Nach Karl dem Grossen (742 – 814 n.u.Z.) sollten die 12 Monate der Germanen folgendermassen heissen: Wintarmanoth, Hornung, Lenzinmanoth, Ostarmanoth, Wunnimanoth, Brachmanoth, Hewimanoth, Aranmanoth, Witumanoth, Windumemanoth, Herbistmanoth, Heilagmanoth. Diese schönen Monatsnamen, welche später, ausser in Skandinavien und den Niederlanden, fast überall von den Römern verdrängt worden sind, beziehen sich teils auf ihre Götter und deren Feste, teils auf die Landwirtschaft und das Wetter.

     

     

    Als Jahresanfang galt bei den meisten Stämmen der Germanen der 24. Dezember, auch die Mittwinternacht genannt. Sie nahmen an, das ab dem 24. Dezember die Sonne erneut ihren Lauf nahm und am 24. Juni, die Mittsommernacht ihren höchsten Standpunkt erreichte. Darum bildeten die Mittwinternacht und die Mittsommernacht, die Mitte der beiden Jahreshälften Winter und Sommer. Bereits zu Zeiten Tacitus (58-120 n.u.Z.) unterschieden die germanischen Stämme drei Jahreszeiten: der Lenz, Sommer und Winter. Erst als Obst und Wein in Deutschland eingeführt wurden, fügte man die vierte Jahreszeit, den Herbst hinzu. Er galt als Jahreszeit, der Obst – und Weinernte. Noch lange erhielt sich die Zeit nach Wintern, anstatt nach Jahren zu rechnen, weil im Norden die Winter, die meiste Zeit des Jahres ausmachte.

    Die Benennung der Wochentage, welche sich bis heute erhalten haben, wurden fast gänzlich von den Germanen übernommen. Die „germanische Woche“ fing mit dem Sonntag an. So war der erste Tag (Sonntag) der Sunna, für die germanische Göttin der Sonne. Der zweite Tag (Montag) galt ihrem Bruder Mano, dem Mond. Der dritte Tag (Dienstag) war dem Gott Tyr oder auch Zio gewidmet, dem Gott des glänzenden Himmelsgewölbes. Der vierte Tag (Mittwoch) gehörte dem Gott Wodan, dem höchsten der germanischen Götter. Der fünfte Tag (Donnerstag) war Thunar zugeordnet. Auch Thor genannt, der Blitzschleuderer. Der sechste Tag (Freitag) widmeten die Germanen ihrer Göttin Freya. Tja…..und über den siebten Tag sind die Forscher sich bis heute nicht einig. Es wird gemunkelt, das er dem Gott Loki gehörte. Aber auch als Laugadag der Wasch – und Badetag. Was meiner Ansicht, aber eher zum christlichen Glauben gehört, weil am Sonnabend sich gewaschen wurde, um sauber am Sonntag in die Kirche zu gehen. Im Volksglauben heisst der Sonnabend „Hollentag“, gewidmet der Göttin Holle, aus dem Holunderbaum. Da auch hier die Germanen eine andere Zeitrechnung hatten bemerkt man daran, das die Tage ab dem Abend gerechnet wurden und nicht ab dem Morgen, wie es bei uns in der heutigen Zeit ist. Daher wohl auch Sonnabend; der Abend vor dem Sonntag. Mittwoch und Donnerstag war je nach der verschiedenen Verehrung, in welcher Wodan oder Thunar stand, der Feiertag der verschiedenen germanischen Stämme. Und jeder germanischen Gottheit wurden ausserdem noch besondere Festtage geweiht, deren Spuren sich bis zum heutigen Tage nachweisen lassen.

     


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