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Der Wasserdost | Vergessene Heilkräuter

    Der Wasserdost in der Verwendung

    Der Wasserdost ist eine sehr wohlduftende Pflanze. Leider wird er kaum noch als Heilkraut verwendet, wobei er im Mittelalter grossen Anklang fand. Schade eigentlich, denn auch ihm werden viele gute Eigenschaften nachgesagt. Diese Pflanze soll sogar die Manneskraft steigern.

    Es wurde entdeck, dass er das Tumorwachstum hemmen soll. Aber genaueres weiss ich darüber nicht. Ein Tee soll nach einer durchzechten Nacht, wahre Wunder wirken. Aber ganz so ungefährlich ist diese Heilpflanze nicht. Er steht in Verdacht Leberschäden zu verursachen. Deshalb sollte er nur noch äusserlich verwendet.

     

    Der Wasserdost und seine Eigenschaften
    Steckbrief Wasserdost

    Botanischer Name

    Eupatorium cannabinum. Eupatorium kommt von Eupator. Es war in damaliger Zeit ein Beiname syrischer Könige und bedeutet von edlen Ahnen. Cannabinum durch ihre Blätter , die denen von der Hanfpflanze ähneln. Daher auch sein volkstümlicher Name Wasserhanf.

     

    Hauptanwendung

    Verstopfung

     

    Volksheilkunde

    Fiebriger Erkältung, Rheuma, Geschwüren, Entzündungen, Arthritis, Quetschungen, Verstopfung, Alkoholvergiftung, Fieber, Appetitlosigkeit, Immunschwäche

     

    Eigenschaften

    Immunstimulierend, harntreibend, abführend, appetitanregend, wundheilend, gallentreibend, fiebersenkend

     

    Inhaltsstoffe

    Ätherische Öle, Alkaloide, Gerbstoffe, Eisen, Harz

     

    Verwendete Pflanzenteile

    Wurzeln und Kraut (ganzes Kraut)

     

    Darreichungsform

    Tee, Umschläge, Tinktur, Salbe

    Tee–Zubereitung

    • 1 TL getrocknetes Wasserdostkraut
    • 1 Tasse Wasser (250 ml)

    Das kochende Wasser über das Kraut giessen und ca. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abfiltern. Nach Geschmack mit Honig süssen. Bei Fieber können 2 bis 3 Tassen täglich davon getrunken werden. Bei einen „Kater“ sollten zwei Tassen Tee getrunken werden. Drei Tassen Tee sollten niemals überschritten werden.

    Wasserdost-Tinktur

    Um so eine Tinktur zuzubereiten füllt ihr zerkleinertes Wasserdostkraut in ein Einmachglas und giesst alles mit 40% Alkohol auf. Verschliessen und für 14 Tage ziehenlassen. Danach abfiltern und in kleine Fläschchen umfüllen. Diese Tinktur eignet sich um sein Immunsystem ein wenig auf Fordermann zubringen und auch bei bestehender Erkältung können 2-3 täglich je ein Teelöffel eingenommen werden. Pro Teelöffel 30 Tropfen.

     

    Nebenwirkungen

    Überdosierungen führen zu Leberschäden, starken Brechreiz und gravierenden Durchfällen. Schwangere und Kinder sehen bitte von dieser Heilpflanze ab. Bitte beachtet, dass diese Vorstellung den Gang zu einem Arzt oder Heilpraktiker nicht ersetzt. Bitte auch meinen Hinweis vor einer möglichen Anwendung lesen!

     

    Der Wasserdost in der Natur

    Vorkommen

    Seeufer, Gräben, Feuchtwiesen, Waldränder

    Blütezeit

    Juli bis September

    Verwechslung mit anderen Pflanzen

    Es können Verwechslungen mit dem Baldrian vorkommen.

     

     

    Rote Liste & Insektenwelt

    Der Wasserdost steht nicht auf der Roten Liste. Schmetterlinge werden von ihm förmlich angezogen, aber auch Schwebfliegen kann man auf den Blüten beobachten. Für den Russischen Bär, ein Nachtfalter, ist diese Wildpflanze sehr wichtig. Der Nektar ist seine Nahrung im Spätsommer.

     

     

    Der Wasserdost in der Kultur

    Anbau im Naturgarten und Balkon

    Der Wasserdost ist eine winterharte Wildflanze. Er liebt sehr feuchte Böden und den lichten Schatten. Verträgt aber auch einen sonnigen Standort. Die Vermehrung erfolgt im Frühling durch Aussaat. Bei einem optimalen Standort kann er eine Wuchshöhe von 3 Meter erreichen. Aus eigener Erfahrung kann ich schreiben das er vor Schneckenfrass geschützt ist. Bei mir wachsen zwei Pflanzen an den kleinen Tümpeln. In einem Kübel fühlen sich 2 oder 3 Pflanzen wohl. Wenn diese Pflanze in einem Topf wachsen soll, muss er sehr viel gewässert werden.

    Zeigerpflanze

    Der Wasserdost zeigt feuchte und nasse Böden an.

    Sammelzeit

    Mai bis August (ganze Kraut)

    Oktober bis November (Wurzel)

    Ernte & Trocknung

    Der Wasserdost wird vor der Blüte gesammelt und entweder gebündelt und kopfüber zum Trocknen aufgehangen oder in Schichten ausgelegt. Die Wurzeln sollten sonnig ausgelegt werden und die Blätter eher schattig.

    Geschmack & Geruch

    Bitter & sehr duftend

    Verwendung in der…

    …Haushalt

    Wasserdost wurde als schwarzes Färbemittel verwendet.

     

     

    Räuchern mit Wasserdost

    Wasserhanf, auch Wasserdost genannt wird meistens in der Natur verräuchert. Der Rauch vermittelt uns ein Gefühl der Verschmelzung mit der Natur. Er öffnet unser Herz, um damit verstärkt zu fühlen und zu denken. Bei einer Räucherung in der Natur hält sie die bösen Naturgeister von unserem Bewusstsein fern und dadurch erlangen wir eine hohe Bewusstsseinstufe. Wir erlangen eine Stufe des Vergessens, des in sich gehen und der Problembewältigung. Es ist ein Geschenk der Natur, das wir für kurze Zeit eine Klarstellung und Klärung unserer negativen Gedanken und Gefühlen abschalten können. Verräucherte Wasserhanfwurzeln entgiften und klären unseren Geist, wenn wir nur negativ denken oder sprechen. Wenn wir aus einem schwarzen Loch nicht mehr herauskommen.

    Wasserhanf verräuchert sich auch gut mit Alant, Rainfarn und Wermut. Verwendet werden die getrockneten Blüten und Blätter. Am intensivsten sind die getrockneten Wurzeln des Wasserhanfs.

    Magische Eigenschaften

    Entfluchend, beschützend, austreibend

    Magische Sammelzeit

    Seine magische Sammelzeit ist in Vollmondnächten.

    Volkstümliche Namen

    Wasserhanf, Hirschklee, Lebertrost, Kunigundenkraut, Alpkraut, Donnerkraut, Mannskraft, Wetterkraut, Heidnisch Wundkraut

    Volksglauben

    Der Wasserdost war in manchen Regionen ein Bestandteil des Kräuterbündel. Diese Pflanze wird als antidämonisch angesehen und hält uns deshalb alles Schlechte vom Leib. Dafür wird ein Aufguss aus Blüten und Blätter zubereitet und mit einem Blütenstiel in den Räumen verspritzt, in denen man die schlechte Energie vermutet.

     


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