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Hauswurzsalbe sollte in keiner Kräuterapotheke fehlen

    Hauswurz

    Der Hauswurz, auch Dach- oder Donnerwurz genannt, hat eine uralte Tradition. Er soll Blitzeinschläge vom Haus fernhalten, daher pflanzte man ihn auf die Dächer. Auch in der Volksheilkunde wurde er viel verwendet. Seine Eigenschaften sind sehr vielseitig. Am meisten wurde der Hauswurz als Salbe genommen, bei leichten Verbrennungen, Quetschungen, Insektenstichen, kleinen Tierbissen, Warzen, Sonnenbrand, Hühneraugen, entzündete oder juckende Hautstellen und auch bei Gicht. Diese Salbe soll auch Sommersprossen heller und die Haut sanfter machen. Er ist die europäische Variante der Aloe vera.

    Dachwurz
    Johannes Hartlieb Anno 1470

    Der Hauswurz ist eine Alpenpflanze und sollte in der Natur nicht gesammelt werden, weil er stark geschützt ist. Ich möchte euch in diesem Artikel zwei Varianten einer Hauswurz-Salbe vorstellen. Einmal eine aus Schweinefett, so wie man Salben im Altertum und Mittelalter hergestellt hat und eine Salbe aus der heutigen Zeit. Salben aus Schweinefett halten ca. 3 Monate im Kühlschrank, sind unserer Haut am ähnlichsten. Es ist bekannt das unsere Haut Salben aus Schweinefett am besten aufnimmt.

     

    Rezept (Schweinefett-Variante)

    Dazu zerdrückt ihr leicht die Blätter des Hauswurz, bis Saft austritt. Das geht auch ganz leicht im Mörser. Das Schweinefett (ca. 1/4 Stück vom Block) wird erhitzt bis es flüssig ist. Dann fügt ihr die zerdrückten Hauswurzblätter, samt Saft hinzu und verrührt alles kräftig. Erkalten lassen und in eure Döschen füllen. Kühl lagern. Haltbarkeit bei Kühlung ca. 3 Monate.

    Rezept (Ölauszug-Variante)

    Zuerst müsst ihr aus den Blättern des Hauswurz einen Öl-Auszug herstellen, auch Mazerat genannt. Dazu nehmt ihr ein kleines Glas und füllt es mit frischen oder getrockneten Hauswurzblättern. Getrocknete Blätter sind besser, weil es sonst vielleicht zu einer Gärung eures Öl-Auszuges kommen kann. Wenn ihr schon öfters einen Öl-Auszug gemacht habt, könnt ihr euch auch an die Variante mit den frischen Blättern wagen.

    Nachdem ihr euer Glas, es sollte nicht so gross sein, mit den Hauswurzblättern gefüllt habt, füllt ihr es mit einem Öl eurer Wahl auf und lasst das Ganze 2-6 Wochen an einen kühlen Ort durchziehen. Immer kontrollieren und gut schütteln, damit sich kein Schimmel bildet. Danach filtert ihr es ab und fügt soviel geschmolzenes Bienenwachs hinzu, bis die Flüssigkeit eine Salbendicke besitzt.

     


    Hauswurz ist nicht zur inneren Anwendung geeignet, weil er ab einer gewissen Dosis zu Übelkeit und Erbrechen führen kann. Bitte beachtet, dass diese Salbe den Gang zu einem Arzt oder Heilpraktiker nicht ersetzt. Bitte auch meinen Hinweis vor einer möglichen Anwendung lesen!



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