Alle Jahre wieder fragt man sich im Februar, welche Kräuter und Gemüsesorten jetzt schon ausgesät und vorgezogen werden können. Die Planung ist meist fertig und nun wird ungeduldig auf das Winterende gewartet. Deshalb möchte ich diesen kleinen Aussaatkalender euch in die Hände geben. Nach dem Phänologischen Kalender beginnt der Vorfrühling Ende Februar bis Mitte März.

Man erkennt es daran, wenn der Huflattich seine hübschen Blüten aus dem Erdreich schiebt. Auch viele andere Pflanzen sind Zeigerpflanzen für die Vorstufe des Frühlings, wie zum Beispiel die Hasel, Krokusse, Schneeglöckchen, Salweide und die Schlüsselblumen. Diese Pflanzen sind regelrechte Boten des Vorfrühlings. Auf sie sollte in der Natur geachtet werden, denn dann neigt sich der Winter dem Ende zu. Dieser Aussaatkalender gibt dir eine kleine Liste aller Pflanzen, die im Februar ausgesät werden können. Ich bin von den gängigsten Gemüse- und Kräuterpflanzen ausgegangen.

 

So langsam könnt ihr anfangen die Samen eurer Pflanzen, die ihr später im Garten haben wollt, vorzuziehen. Am besten gelingt es in kleinen Töpfen auf der Fensterbank. Noch besser ist es, wenn ihr ein Gewächshaus habt. Paprika und Auberginen solltet ihr jetzt schon vorziehen, weil sie recht lange brauchen, um gut zu wachsen. Meist werden sie schon Ende Januar vorgezogen. Für die meisten Kräuter- und Gemüsesorten ist die Aussaatzeit, ob direkt ins Beet oder in Töpfen, auf der Fensterbank, Anfang-Mitte März.

Am Ende vom diesem Artikel erkläre ich für unsichere Anfänger, wie ihr am besten eure Samen aussät und auf was ihr achten solltet. Auch verweise ich auf drei tolle Verkäufer von Saatgut weiter unten im Artikel. Nun kommen wir erstmal zu den Pflanzen, die jetzt schon im Februar vorgezogen werden können und teils auch sollten, damit sie sehr kräftig werden und eine gute Ernte geben.

Beim Kauf von Saatgut solltet ihr immer darauf achten, wann die Aussaat erfolgen muss. Bei manchen Gemüsesorten gibt es frühe und späte Sorten. Ende Februar Anfang März können auch Tabaksamen ausgesät werden. Wer sich für den Tabakanbau interessiert, dem empfehle ich meinen Artikel Tabak anbauen-ernten-verwenden.

Welche Pflanzen können im Februar ausgesät werden?

Gemüse, welches ihr direkt aussäen könnt; wobei gerade in der Nacht darauf geachtet werden muss, dass das Beet abgedeckt werden sollte. Am besten nimmt man dafür Vlies oder eine Folie. Wenn die Tage frostig sind, dann lasst ihr den Überwurf auch drauf. Ich arbeite mit Hochbeeten und alten Holzfenstern, die ich dort darüberlege. So entsteht auch ein gutes Klima für die Samen und späteren Keimlinge und sie sind vor Schnee, Frost und vermehrter Nässe geschützt. Die Aussaat sollte an frostfreien Tagen erfolgen. Man nennt sowas auch Frühbeet.

Gemüse für das Frühbeet

  • Baumspinat
  • Blumenkohl
  • Bohnen, dicke
  • Feldsalat
  • Gemüsezwiebel
  • Karotten (frühe)
  • Knoblauch
  • Kohl
  • Kopfsalat
  • Mangold
  • Pastinake
  • Radieschen
  • Schwarzwurzeln
  • Spinat (winterharter)
  • Winterportulak
  • Wirsing
  • Zwiebeln
Baumspinat, auch Magentaspreen genannt.
Baumspinat | ©CG

Gemüse für die Vorkultur

Etliche Gemüsesorten werden meist nur in Vorkultur auf der Fensterbank gezogen. Für diese Samen wird mit Anzuchterde gearbeitet, die sehr nährstoffarm ist und so die Keimung und Wurzelbildung anregt.

  • Auberginen
  • Blumenkohl
  • Broccoli
  • Chilli
  • Eselsdistel (Blütenköpfe können wie Artischocken zubereitet werden)
  • Frühkartoffeln (Vorkeimung bei ca. 15° C, damit die Knolle kleine und feste Triebe bekommt)
  • Gemüsefenchel
  • Knollensellerie
  • Kohlrabi
  • Meerrettich
  • Melonen
  • Paprika
  • Porree
  • Staudensellerie
  • Tomaten

 

So manche Heilkräuter können nun auch vorgezogen oder direkt ausgesät werden. Diese Kräuter sind wichtig für die Insekten und uns Menschen und sollten in keinem Garten fehlen.

Kräuter, die direkt ausgesät werden

Ringelblume in Voranzucht
Ringelblumen | ©CG

Kräuter für die Vorkultur

Diese Wildkräuter sollten in Vorkultur gezogen werden, eventuell auch in einem Kaltgewächshaus. Ansonsten im Haus auf der Fensterbank; wobei man den Beifuss auch in einem Frühbeet ziehen könnte. Jedenfalls wäre es ein Versuch wert.

Was nimmt man für welche Anzuchtschalen?

Wer sich nicht soviel Arbeit machen will, der sollte sich über Quelltabletten informieren. Sie sind torffrei und ganz einfach zu handhaben. Sie werden mit lauwarmen Wasser übergossen und quellen sehr stark auf. Nach einer Zeit giesst ihr das überschüssige Wasser ab (nicht weggiessen, denn damit können Zimmerpflanzen gegossen werden). Dann wird die Oberfläche ein wenig aufgelockert und der Samen draufgelegt und etwas abgedeckt, ausser bei Lichtkeimern. Ihr könnt auch mit einem Holzstäbchen ein kleines Löchlein bohren, dort den Samen hineinlegen und andrücken. Das Schöne daran ist, das nicht lange pikiert werden muss, sondern man kann diesen ganzen Ballen samt Jungpflanze in einen grösseren Topf oder in den Garten pflanzen. Der Samen sollte immer so tief in das Pflanzloch, wie gross er ist. Quelltabletten für eure Anzucht könnt ihr hier kaufen*.

Wenn ihr in Töpfen oder Schalen eure Samen anziehen wollt, eignen sich dafür Eierkartons, Blumentöpfe oder Plastikschalen, wie man sie beim Einkaufen kennt. Obst, Gemüse oder Fleisch ist darin verpackt. So werden diese Schalen nicht weggeschmissen und wiederverwertet. Im Boden werden zuerst 6 grössere Löcher gebohrt, damit das überschüssige Wasser abfliessen kann. Es wird ca. bis 1 cm unterm Rand Anzuchterde hineingefüllt und leicht angedrückt. Dann drückt ihr Löcher in die Erde und gibt dort euren Samen rein. Andrücken und leicht mit Erde bedecken, ausser bei Lichtkeimer. Nun wird gut, aber sehr vorsichtig angegossen. Die Anzuchterde sollte gut durchfeuchtet sein. Dafür nimmt man am besten eine Sprühflasche oder eine sehr kleine Giesskanne. Nährstoffarme Anzuchterde ist wichtig, damit das Wurzelwachstum angeregt wird.

Der Stellplatz sollte warm und hell sein. Am besten sind dafür Fensterbänke geeignet. Man muss nur drauf achten, dass die Erde nicht austrocknet, was meist passiert, wenn Heizkörper unter die Fenster angebracht sind. Und denkt bitte daran alle Samen zu beschriften. Ich nehme dafür Eisstiele aus Holz. Manche Pflänzlein kommen schon nach ein paar Tagen aus der Erde. Wenn sie die ersten richtigen Blätter besitzen, können sie in grössere Einzeltöpfe umgesetzt werden. Die Einzeltöpfe müssen jetzt mit nährstoffstarker Erde gefüllt werden. Bitte achtet darauf, dass die Erde torffrei ist. Weiterhin müssen die Pflanzen feucht, aber nicht nass, gehalten werden. Die meisten Pflanzen kommen im Mai ins Beet, wenn keine Bodenfröste mehr zu erwarten sind und die Eisheiligen vorbei sind. Ihr könnt sie natürlich auch früher draussen halten, solltet dann aber genau den Wetterbericht im Auge haben oder wenn ein Kaltgewächshaus im Garten steht, sie dort über Nacht hineinstellen.

Empfehlungen von mir für euren Samenkauf

Nun kommt zu allerletzt noch drei Empfehlungen von mir, wo ihr sehr gutes Saatgut in Bio ~ Qualität erhalten könnt. An erster Stelle kommt natürlich Dreschflegel. Was die Keimung betrifft, ist Dreschflegel unschlagbar. Auch die Füllmenge der einzelnen Saattütchen ist enorm. Und was mir wichtig ist, das es sich um Saatgut handelt, von dem man Samen sammeln kann und auch wieder verwenden darf. —> Zum Dreschflegel-Onlineshop

Bei der Firma Bingenheimer Saatgut findet er sehr viele Sorten mit Demeter-Qualität.

Bei der Planung der Gemüsepflanzen solltet ihr darauf achten, das ihr nur Pflanzen zusammen pflanzt die sich auch verstehen und gegenseitig unterstützen. Welches Gemüse sich gegenseitig unterstützt könnt ihr in diesem Artikel lesen. Wenn ihr mit Nacktschnecken zukämpfen habt, ist es sehr wichtig, dass ihr so früh wie möglich mit eurer Aussaat beginnt. Denn umso kräftiger und grösser eure Gemüsepflanzen und Heilkräuter sind, umso eher werden sie die Nacktschnecken überleben, wenn diese so langsam erwachen und dann sehr hungrig sind. Nach meiner Erfahrung her, sind diese kleinen Schleimfüsse ab Juni sehr stark unterwegs. Beim „Nacktschnecken sammeln“ achtet bitte sehr stark darauf das ihr nicht einen Tigerschnegel erwischt, weil sie keinen Schaden anrichten, wie die Nacktschnecke und auch unter Schutz steht. Er ernährt sich von abgestorbenen Pflanzenteilen, Pilzen und anderen Nacktschnecken. Also das was man im Garten braucht. In unserem Naturgarten sind sehr viele Tigerschnegel.


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