Heute möchte ich euch einen Beitrag von meinem Bekannten Andreas vorstellen. Und zwar, wie man einen Hobo-Kocher selber macht. Ich nenne es immer Wald-Kaffeekocher, weil man damit seinen Kaffee überall kochen kann 😉

Der Hobo-Kocher

Ein Hobokocher, auch Hobo-Ofen, ist eine Feuer- bzw. Kochstelle,
die nach dem Kamineffekt funktioniert. Er ist benannt nach den Hobos,
nordamerikanischen Wanderarbeitern, vor allem während der
Großen Depression, denen er als Herd und Heizung diente.
Heute wird die Bezeichnung oft auch für industriell gefertigte
Trekking-Holzkocher verwendet, die nach demselben Prinzip arbeiten.

Im einfachsten Fall lässt sich ein Hobokocher aus einer leeren
Konservendose improvisieren.

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Die althergebrachte Methode, einen Topf auf drei Steine zu stellen und
dazwischen ein Feuer zu entfachen, ist ineffizient, denn nur ein geringer
Teil der Wärme erhitzt den Topf. Der Hobokocher nutzt diese Energie effizienter.
-Wikipedia-

Die Improvisation sieht dann so aus:
Mit Hilfe eines Steins oder eines Messers werden Löcher in die Dose
gemacht. Dabei sind die am oberen, die am unteren Rand und die im Boden
am wichtigsten.

Ein kleiner Abstand zum Boden ist ebenfalls wichtig.
Alternativ biegt man die kleinen Bleche der unteren Löcher nach innen
und kann da den Deckel der Dose (ebenfalls mit Löchern versehen) einlegen.
Quasi als Zwischenboden.

Um eine gute Verbrennung zu gewährleisten sollte auch etwas Abstand zum Topf sein.

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Mittlerweile gibt es viele Hersteller für professionelle Hobokocher, die durch Klapp- oder Stecktechnik ein sehr kleines Packmaß erzielen. Diese sind vor allem in der Bushcraft-Szene und bei Campern sehr beliebt.

Einen Hobo-Kocher selber zu bauen ist, wie ihr oben gesehen habt, keine Kunst.
Allerdings kann dies aber je nach Bedarf auch ästhetischer, stilvoller und noch funktionaler gestaltet und dem Geldbeutel angepasst werden.

Eins haben aber alle Hobo-Kocher gemeinsam: Das Feuer kann mit allem gefüttert werden, was trocken ist und in der Natur zur Verfügung steht: Kleine Äste, Laub, Zapfen… Bruchholz oder Ähnliches, das eh am Boden liegt. Zwei bis drei Handvoll daumendicke Äste reichen aus, um einen Liter Wasser zum Kochen zu bringen. Wenn das Feuer richtig brennt, können es auch leicht feuchte Äste sein.

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Die Weiterentwicklung des Hobo-Kochers ist der Holzvergaser.
Dieser ist doppelwandig. Die Gase des Feuers steigen hierbei durch die unteren Löcher der Innendose im Zwischenraum nach oben, strömen dann wieder in die Brennkammer. Der Effekt des Nachbrenners macht den Kocher noch effizienter.

Mit einer kleinen Modifikation kann auch ein Spiritusbrenner eingesetzt werden. Außerdem kann man, wenn auf die Löcher im Boden verzichtet wird, auch Flüssigbrennstoff verwenden.

Meinen Hobo-Kocher für Unterwegs hat z.B. einen Materialwert von ca. 10,- € und basiert auf einer, bereits sehr weitverbreiteten Idee:

Die Details könnt ihr in meinem Video kennenlernen.

Wer noch eine Interessante Idee hat, um das gute Stück noch besser zu machen, kann mich gerne anschreiben:

Facebook: CANI Erlebnispädagogik // cani-ep@arcor.de

Viel Spaß beim Basteln und Testen

Andy

(CANI Erlebnispädagogik)

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