Die „Heilpraktiker“ der Kelten waren die Druiden. Schon Apuleius und Dioskurides schrieben in ihren Werken über keltische Heilkräuter und nannten sogar ihre gallisch ~ keltischen Namen. Dadurch ist erforscht, welche Heilkräuter die gallisch ~ keltischen Druiden verwendeten. Viele Heilkräuter wurden von den Druiden nicht nur als Medizin genommen, sondern auch als Talisman am Körper getragen, als Räucherpflanze verwendet oder bei einer kranken Person übers Bett gehängt. Es ist eine kleine Auflistung von bekannten Heilkräutern, die wohl auch schriftlich nachgewiesen werden konnte, aber wie wir alle wissen, haben unsere Vorfahren fast die ganze Natur dort draussen für sich verwendet. Sie hatten auch bestimmte Sammelrituale, die ich euch in einem anderen Artikel aufgeschrieben habe. In dieser Liste werde ich nur in Kurzfassung auf die jeweiligen Pflanzen eingehen. Ich denke sie hatten noch viel mehr Pflanzen und es hängt auch von der Region ab, woher die Kelten kamen.
Auflistung der keltischen Heilkräuter
Ackergauchheil ~ Die keltischen Druiden verwendeten die Pflanze bei Geisteskrankheiten. Sie wurde aber auch als Wetterpflanze gesehen, weil sich ihre Blüten erst am Vormittag öffnen und bei herannahenden Regen geschlossen bleiben. Als Zauberpflanze verwendete man den Ackergauchheil für den Blick in die Zukunft.

Andorn ~ Der Andorn zählte bei den Kelten zu den Sommersonnwendkräutern, wie das Johanniskraut. Er wurde von den Druiden in der Geburtshilfe verwendet. Nebenbei wurde er auch verräuchert, um die frisch geborenen Säuglinge vor Hexen und negativen Einflüssen zu schützen.

Baldrian ~ Die Druiden verwendeten Baldrian als beruhigendes und schmerzstillendes Heilkraut.

Beinwell ~ Beinwell wurde von den Druiden gegen Tumore eingesetzt. Sowie auch bei Knochenbrüchen.

Bilsenkraut † ~ Bilsenkraut wurde verräuchert, um sich in die Anderswelt zubegeben.

Birke ~ Birken wurden von den gallischen Kelten für rituelle Reinigungen verwendet.

Brennessel ~ Die Druiden nahmen die Brennessel für die gleichen Beschwerden wie auch heute noch. Sie nahmen einen Brennesselzweig und legten ihn in den Urin des Patienten. War der Zweig nächsten Tag noch frisch, stand es gut um ihn, war er verwelkt, dann war alles verloren.

Brunnenkresse ~ Sie galt den Kelten als heilige Pflanze. Sie wurde für rituelle Reinigungen verwendet.
Eberesche ~ Die Eberesche war ein heiliger Baum. Er wurde zusammen mit der Esche und der Eiche dort gepflanzt, wo Recht gesprochen wurde. Sie gibt Schutz gegen negativen Einflüssen.

Efeu ~ Der Efeu stand für Unsterblichkeit, Unvergänglichkeit und Wiedergeburt. Das rührte daher, weil die Pflanze immergrün ist.

Eibe † ~ Die Eibe wurde von den gallischen Kelten als ein wesen betrachtet, das am längsten auf der Welt verweilt. Auch ihre Zauberstäbe wurden aus Eibenholz gefertigt.

Eisenhut † ~ Diese sehr giftige Pflanze war von den Kelten als Pfeilgift in Gebrauch. Auch als Ritual, um sich auf Kriegszüge vorzubereiten.

Eisenkraut ~ Es gehört zu den 4 heiligen Pflanzen der Kelten. Sie haben sich mit Eisenkraut gewaschen um Hellsichtigkeit zu erlangen. Auch als Talisman wurde das Eisenkraut in der keltischen Zeit verwendet. Sie glaubten mit dem Talisman, lerne man schneller und bekam keine Albträume.
Esche ~ Die Esche war ein Weltenbaum und mit dem Eschenholz wurde ein Regenzauber zelebriert. Das Holz schützte auch vorm Ertrinken und daher bauten sie ihre Boote mit Eschenholz.
Feldahorn ~ Der Feldahorn wurde überall dort angepflanzt, wo man Unheil abwenden wollte.
Huflattich ~ Der Huflattich wurde in erster Linie von den Druiden verräuchert, gegen Schweratmigkeit und Husten.

Hagebutte ~ Die Kelten benutzen das Holz der Hagebutte, für ihre Verbrennungen der Toten. Die Hagebutte selber diente als Mus. Wenn man eine Hagebutte in der Mitte durchschneidet, kommt ein Pentagramm zum Vorschein. Das Pentagramm war ein heiliges Symbol der Druiden.

Johanniskraut ~ Das Johanniskraut soll Dämonen vertreiben. Es war das goldene Kraut der Druiden. Und auch hier sahen die Druiden ihr Pentagramm in den Blüten des Johanniskrauts.

Kamille ~ Sie wurde gegen Verwünschungen und andere Hexereien verwendet.

Klatschmohn ~ Der Klatschmohn wurde von den Druiden bei Schlaflosigkeit und Nervosität angewendet.

Grosse Klette ~ Die Klette wurde, wie auch heute noch, gegen die bekannten Beschwerden verwendet. Grossen Anklang fand diese Pflanze bei der Viehheilung. Die grosse Klette wurde über die Eingänge der Viehställe gehängt, um damit Hexen und Dämonen fernzuhalten.

Kornblume ~ Sie wurde bei den Kelten als Augenreinigungsmittel genommen.

Mädesüss ~ Das Mädesüss wurde zur Sommersonnenwende verräuchert, um böse Geister und Dämonen fernzuhalten. Sie tranken Mädesüss ~ Tee bei Fieber.

Mistel ~ Sie galt als Schlüssel zur Unterwelt. Als Talisman wurde sie zum Schutz gegen schlechte Menschen verwendet. Nur der Eichenmistel schenkte man soviel Aufmerksamkeit.

Minze ~ Acker- und Wasserminze wurde als Schnupftabak genommen.

Stinkende Nieswurz † ~ Sie wurde für Salben und Kränze genommen.

Odermennig ~ Er wurde bei Geschwüren eingesetzt. Man hat in auch verräuchert, um sich gegen Gifte und böse Geister zu schützen.

Schafgarbe ~ Die Druiden verwendeten die Schafgarbe als Wundkraut. Sie zerkauten Schafgarbenstengel, um ihre Zahnschmerzen zu lindern.

Schlangenknöterich ~ Diese Pflanze verwendeten sie gegen Schlangenbissen und blutenden Verletzungen, weil das Kraut eine zusammenziehende Wirkung hat. Sie rieben ihre Hände mit einer Paste aus Schlangenknöterich ein und glaubten, dass sie dadurch niemals von Schlangen gebissen werden.
Schöllkraut ~ Man sagte bei den Kelten, das Schwalben das Schöllkraut fressen und dadurch ihre enorme Sehkraft gewannen. Darum nahm man den Saft des Schöllkrauts für Entzündungen der Augenlider, Augenkrankheiten, etc.

Schwarzerle ~ Aus dem Holz der Schwarzerle wurden ihre Schilde gebaut. Blätter und Rinde waren ein Heilmittel gegen Halsentzündungen und Fieber.

Spitzwegerich ~ Dieser Wegerich wurde wie zu heutigen Zeiten für die bekannten Beschwerden verwendet.

Stechpalme ~ Eine Pflanze der Wintersonnenwende. Zusammen mit der Mistel und Efeu, waren es die immergrünen Pflanzen, die zu dieser Zeit, im Winter, ins Haus geholt wurden.

Thymian ~ Dieses Gewürz ~ und Heilkraut wurde gegen Geschwüre im Mundraum verwendet. Im Krankheitsfall räucherten sie den Thymian, weil sie dran glaubten, dass man danach albtraumfrei schlafen kann.
Wermut ~ Die getrocknete Pflanze wurde verräuchert um Dämonen fernzuhalten und um Visionen zubekommen. Sie verwendeten Wermut als Zauberkraut im Allgemeinen gegen das Böse. Sie nahmen ihn auch als Wurmmittel bei Mensch und Tier.

Wildapfel ~ Der wilde Apfelbaum war den gallischen Kelten genauso heilig wie die Eiche. Er war das Sinnbild der Nacht zu Samhain.

Wilde Malve ~ Die Malve diente als Räucherpflanze, um die Fruchtbarkeit einer Frau zu fördern und vor Krankheit und dem Bösen zu schützen.

Zittergras – Dieses Gras wurde bei der Wundheilung genommen und hatte den gleichen Stellenwert wie die Schafgarbe.
Ich denke, die gallischen Kelten haben noch viel mehr Pflanzen in ihrem Leben mit eingebaut. Nach und nach werde ich diese Liste erweitern und wieder neu online stellen. Von Pflanzen wo ich zur Zeit kein Foto habe, habe ich einen Platzhalter eingefügt und werde bei Gelegenheit Fotos einfügen, aber so habt ihr grob eine Vorstellung, welche Pflanzen die gallischen Kelten verwendet haben.
Der Artikel wurde am 27.01.2019 aktualisiert!
Wenn euch meine Texte und Arbeit gefallen haben, würde ich mich über einen „Energieausgleich“ sehr freuen.
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