Andere Namen : Englische Minze, Gartenminze, Teeminze, Balsam, Katzenkraut

Die Familie der Minzen ist sehr artenreich. Sie kreuzen sich auch gerne untereinander, das man zum Schluss gar nicht mehr weiss, was man da im Garten für eine Minze hat, wenn man mehrere verschiedene Minzsorten nebeneinander gepflanzt hat. Im Mittelalter wurde die Krauseminze verwendet. Die Pfefferminze erschien erst ca. 1700 in den Kräuterbüchern. Die Wasserminze war eine heilige Pflanze der Kelten. Sie ist auch der „Softie“ unter den Minzen. Die stärkste Minze soll die Rossminze sein. Die Minzen sind sehr alte Heilpflanzen. Die Pfefferminze soll wohl die Wirksamste sein. Sie wurde aus der Wasserminze und der Krauseminze gezüchtet. Im germanischen Aberglauben wurde sie kaum erwähnt. Die Rossminze war im Aberglauben ein verwunschendes Kraut. Im Aberglauben war die Krauseminze als Schutz vor Behexung, Krankheit und für Geldzauber sehr begehrt. Man durfte die Pflanze nie mit Eisen berühren und auch nicht  einfach so herausrupfen. Das brachte demjenigen Unglück. Wem die Minze helfen sollte, der musste vorab 9 Tage lang von der Pflanze essen, ohne sie herauszureissen.

 Volksheilkunde :

Magen – und Darmbeschwerden, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Blähungen, Nervosität, Bronchialkatarrh, Schnupfen, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Gallenleiden, Durchfall, Menstruationsschmerzen, Juckreiz, Halsentzündungen, Masern, Magengeschwür, Asthma, Verbrennungen, Kopfflechten, Stoffwechselbeschwerden, Konzentrationsschwäche

Eigenschaften :

krampflösend, gallentreibend, desinfizierend, verdauungsfördernd, kühlend, schmerzlindernd, zusammenziehend, entzündungshemmend, schweissfördernd, juckreizlindernd, betäubend, gebärmutteranregend, appetitanregend, blähungstreibend, sekretionshemmend, magenberuhigend

Inhaltsstoffe :

Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide

Verwendung :

Blätter, blühende Triebe

Darreichungsform :

Tee, Inhalation, Salben, Bäder, Mundwasser, Kräuterkissen, Öl, ätherisches Öl, Sirup

Vorkommen :

Gärten, an Ufern (Wasserminze)

Blütezeit :

April – Mai

Sammelzeit : 

Juli – September

Verwechslung mit anderen Pflanzen :

mit anderen Minzarten und der mit Vorsicht zu geniessenden Poleiminze

Naturschutz :

nicht geschützt. Die Poleiminze steht unter Naturschutz!!!

pfefferminze
Pfefferminze

Anbau :

Bei den vielen Minzsorten gibt es winterharte und weniger winterharte Arten. Deshalb gehe ich hier auch nicht weiter darauf ein. Am besten ist, wenn ihr euch vor dem Kauf einer Minze erkundigt, wie die Pflege zu handhaben ist. Vermehrt werden können die Minzen durch Teilung im Frühjahr oder im Herbst, durch Stecklinge oder durch Aussaat im Frühjahr. Aber immer beachten, das Minzen sehr gerne wuchern 😉

Ernte & Trocknung :

Die Blätter und blühende Triebe werden bei trockenen und warmen Wetter (Juli-September) gesammelt. Das Kraut wird in dünnen Schichten getrocknet. Man kann die Minze auch kopfüber hängen. Bitte getrennt von anderen Wildkräuter trocknen und lagern.

Geschmack & Geruch :

aromatisch & minzig

Verwendung in der Küche/Haushalt/Kosmetik/Tierhaltung:

Pfefferminze wird gerade im Orient viel als Gewürz verwendet. Minzen sollen auch das Gerinnen der Milch verhindern. Ich hatte mal gelesen, das die Blätter der Minzen auch kandiert werden können und es sehr gut schmecken soll. Leider habe ich es noch nicht ausprobiert.

Vertreibt auch Mücken und andere kleine Plagegeister indem die Pfefferminzblätter in einem Leinensäckchen genäht werden und unters Kopfkissen gelegt werden oder einfach im Schrank aufhängen.

Ein Vollbad mit Pfefferminze ist sehr wohltuend. Man nimmt dafür ca. 4 Handvoll Pfefferminzblätter und übergiesst es mit 1 Liter kochendem Wasser. 5 Minuten ziehen lassen, abseihen und den Sud ins Badewasser kippen.

Tee – Zubereitung:

  • 2 TL getrocknete Pfefferminzblätter
  • 1 Tasse Wasser

Das kochende Wasser über das Kraut  giessen und ca. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abfiltern. Vielleicht ein wenig mit Honig süssen. Bei Verdauungsbeschwerden und Erbrechen kann von diesem Tee getrunken werden.

Räucheranwendung & Aberglauben

Für eine Minzen-Räucherung werden die Blätter und Triebe verwendet. Es wirkt nervenberuhigend. Die Räucherung schärft den Verstand und öffnet den Geist. Sie hält negative Energien fern. Diese Räucherung hilft auch den Raum zu reinigen und zu klären.

Getrocknete Krauseminze schützt vor Verhexung und Krankheit.

Nebenwirkungen:

Überdosierung kann Erbrechen zur Folge haben. Nicht in der Schwangerschaft und beim Stillen des Babys verwenden, weil manche Minzen die Milchbildung hemmen. Äusserlich verwendet kann es Hautreizungen verursachen und auch allergische Reaktionen. Bitte auch meinen Hinweis vor einer möglichen Anwendung lesen!

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pfefferminze
(Pfefferminze)

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