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Die Stinkmorchel | Der Leichenfinger auf dem Friedhof

    Stinkmorchel

    Auch wenn man es nicht glauben kann, aber als Hexenei ist die Stinkmorchel essbar. Als sogenanntes Hexenei ist dieser Pilz nicht giftig. Über die Stinkmorchel gibt es sehr viele Geschichten zu schreiben. Ihre Form gleicht einem Penis, dadurch auch ihr Name Phallus impudicus. Der Name bedeutet „Unzüchtiger Penis“. Ihren Geruch, der sehr stark nach Aas riecht, verströmt sie weit in den Wald. Ihren penetranten Geruch kann man wortwörtlich „meilenweit gegen den Wind“ riechen. Ihre Hauptsaison ist meistens ab Spätsommer bis tief in den Herbst hinein.

    Wann ist die Stinkmorchel essbar?

    Als Hexenei (woraus später mal dieser Pilz wächst) ist die Stinkmorchel für uns Menschen geniessbar. Man kann das Hexenei roh oder gebraten verzehren. Dafür zieht man die Haut ab und schneidet das Hexenei in Scheiben. Dann kann es gebraten werden. Ich selber habe es noch nicht ausprobiert, weil es ich mich ein wenig ekelt vor diesem Pilz, auch wenn ich ihn sehr oft fotografiere und teilweise für die Fotografien vor ihm auf dem Waldboden liege. Ein erbärmlicher Gestank sage ich euch. Die unteren Fotos zeigen das Hexenei in verschiedenen Stadien des Wachstums.

     

     

    Verschiedene Wachstumsstadien der Stinkmorchel

    Wenn dieses Hexenei aufbricht ist die Stinkmorchel nicht mehr essbar, denn dann wächst in kürzester Zeit der Pilz heraus und besitzt zum Anfang noch eine grüne, schleimige Substanz an der Kappe. Diese grüne schleimige Substanz, auch Gleba genannt, wird von vielen Insekten besucht und gerne gegessen. Wobei der Pilz nicht ganz selbstlos ist und durch Anlockung der Insekten seine Verbreitung sichert. Denn in dieser schleimigen Substanz sitzen auch gleichzeitig seine Sporen.

     

     

    Für was die Stinkmorchel verwendet wurde

    • Ein Volksglaube besagt, dass dieser Pilz aphrodisierende Wirkungen besitzt. So wurden früher viele Liebestränke, um eine Gewinnung der Liebe, mit der Stinkmorchel hergestellt.
    • Dieser überaus stinkende Pilz wurde von den Slowenen getrocknet, pulverisiert, das Pulver auf schwarze Brandblasen gestreut und mit einem reinen Leinenstückchen überklebt. Dieses Pflaster lässt man eine Stunde lang liegen; dann wird es abgenommen und mit im Mund zwischen den Zähnen zerkauten Weizenkörnern belegt, damit die Blase heile .Auch gegen Gicht soll dieser Pilz helfen.
    • Bei Tieren soll die Stinkmorchel abtreibend wirken.
    • Dieser Pilz liebt es, sich auf Gräbern niederzulassen und das war für die Menschen im Mittelalter eine Warnung des darunterliegenden Toten. Gerade wenn er eines unnatürlichen Todes oder durch eine Hinrichtung gestorben war. Es warnte die Menschen davor, das gleiche Schicksal zubekommen. Nämlich den frühen Tod. Daher kommt der Name Leichenfinger!
    • Aus dem zweiten Weltkrieg ist ein Brief von einem Soldaten bekannt, den er mit fünf Stinkmorcheln schrieb, die ihm Licht spendeten. Diese Pilze produzieren nicht sichtbare Strahlen, die einen Pappkarton durchdringen können, um darin eine Photoplatte zu beleuchten.

    Wenn ihr noch mehr über interessante Pilze lesen möchtet, so kann ich euch die Hexenbutter empfehlen.

     


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