Wilde Malve Magie: Vollmondernte & Räucherwerk

 

Vom Waldrand in den Topf: Antikes Erbe

Schon in der Antike nahm man die Wilde Malve als Gemüse- und Topfpflanze. Später im Mittelalter wurde sie häufig in der Kräuterkunde verwendet. Man trank einen Malven-Tee bei Verkühlungen.

Ihr Botanischer Name lautet Malva sylvestris. Der Name Malva kommt aus der lateinischen Sprache, dessen Herkunft wohl nicht geklärt ist. Der Beiname sylvestris bedeutet „im Wald wachsend“, also wild.

Zauber der Liebe und Geburt: Die Malve im Brauchtum

Getrocknete Wurzeln der Wilden Malve trug man bei sich, um die Liebe des Partners bei Abwesenheit zu spüren. Um seinen geliebten Partner bei einer Trennung zurückzubekommen, sollten Malvensträuße gepflückt und vor die Haustür gestellt werden. So musste der andere Partner an einen denken und eventuell zurückkommen.

  • Malvenblätter sind im Brauchtum ein Zeichen der Vergebung. Malven gehörten auch in den Zauberglauben der Neunerlei-Kräuter und der Kräuterweihe.
  • Man glaubte früher, dass man einer Gebärenden ein Malvenblatt unterlegen sollte, um die Geburt zu erleichtern. Den Samen der Wilden Malve sagte man eine erotisierende Eigenschaft nach.

Im Mittelalter übergoss man die Wilde Malve mit dem Urin einer Frau, um zu testen, ob sie fruchtbar sei. Wenn die Malve danach nicht vertrocknete, konnte man mit vielen Kindern rechnen. In manchen Kulturen war das Malvenblatt heilig und durfte nicht gegessen werden. Die Rosenmalve (Malva alcea) wurde früher in Österreich auf Friedhöfen gepflanzt.

Rosenmalve
Die Rosenmalve | ©CG

Von Rosspappeln und Katzenkäse: Alte Namen

Rosspappel, Waldmalve, Hasenpappel, Hanfpappel, Katzenkäse.

Rauch der Verbundenheit: Liebeszauber und Schutz

Eine Malven-Räucherung wird zwischen zwei Liebenden verräuchert, um ihre Verbundenheit zu stärken! Daher sind ihre Themen bei Räucherungen:

  • liebend
  • schützend
  • austreibend
  • stärkend
  • zusammenhaltend

Blaue Blüten im Vollmondlicht: Magische Ernte

Ihre naturmagische Sammelzeit ist bei Vollmond vor Sonnenaufgang, wenn sie ihre Vollblüte erreicht hat. In der wilden Natur finden wir die Malve an Wegrändern, Wiesen, Waldrändern und auch Lichtungen.

Hinweis: Die Malven stehen als ungefährdet in der Roten Liste. Nur die Kleinblütige Malve (Malva pusilla) hat den Grad 3, der für gefährdet steht.

Das Wetter muss trocken und sehr sonnig sein. Das Sammelgut wird im Schatten getrocknet. Eine richtig getrocknete Malvenblüte wird blau. Ich decke die Blüten meistens bei der Trocknung mit einem Leinentuch ab, damit sie eine schöne blaue Farbe bekommen.

Moschusmalve Verwechslung
Die Moschusmalve | ©CG