Der Huflattich: Altes Brauchtum, Räucherwerk & Tabakersatz

 

Der Sohn vor dem Vater: Huflattich im Brauchtum

An seinen zahlreichen volkstümlichen Namen wie Tabakkraut, Teeblüml, Hustenblätter, Heilblatt oder Feldlattich kann man sehen, wofür diese Wildpflanze früher gebraucht wurde.

Auch in der bekannten Neunkräutersuppe wurde er in manchen Regionen hinzugetan. Als Tabakersatz oder auch in Kräuterzigaretten hatten die Huflattichblätter schon immer einen großen Stellenwert. Zusammen mit Waldmeister und Minze gibt es ein vollmundiges Aroma.

Huflattich räuchern: Sonne für das Herz

Mit Huflattich zu räuchern eignet sich super, wenn die Liebe eingerostet ist. Diese Räucherpflanze bringt Sonne in unsere Herzen und erinnert uns daran, dass nach einem Tief auch wieder ein Hoch kommt.

Das Räucherwerk klärt unsere Gedanken und macht uns fähig, einmal aus einer anderen Perspektive unser Leben zu betrachten. Wir spüren unsere Instinkte stärker, die leider in der heutigen, schnelllebigen Zeit auf der Strecke bleiben.

Für das „Nein-Sagen“: Wir werden angestoßen, mehr darauf zu achten, was wir wirklich wollen. Diese Räucherung ist gut für Menschen gedacht, die lieber Ja sagen, als auch mal an sich zu denken und Nein zu sagen.

Gefühle an die Oberfläche holen: Genauso ist er ein Symbol des „an die Oberfläche Kommenden“. Wenn ihr Gefühle unterdrückt und nichts an die Oberfläche kommen lasst, könnt ihr mitunter seelisch und körperlich krank werden. Eine Huflattich-Räucherung hilft uns, diese Art von Hilflosigkeit zu durchbrechen. Das Verräuchern der Huflattichblätter soll Visionen in uns hervorrufen und gleichzeitig schenkt uns diese Räucherung inneren Frieden und vor allem Ruhe.

Alte Kräuterkunde: Der heilsame Rauch

In der alten Räucherkunde wurden trockene Huflattichblätter verräuchert. Er hilft denen, die mit trockenem Husten und Atemnot zu kämpfen haben, wenn sie den Rauch mit geöffnetem Mund aufnehmen und herunterschlucken. Er öffnet ferner auch die Abszesse in der Brust. Dasselbe leistet auch die Wurzel in der Räucherung.

(Dazu kann ich selber schreiben, dass es funktioniert. Wenn mich ein Reizhusten plagt, mische ich Tabak mit getrockneten Huflattichblättern und stopfe mir damit eine Zigarette. Der Reizhusten wird dadurch massiv gelindert. In der alten Kräuterkunde war es Standard, so Reizhusten zu lindern.)

Magische Sammelzeit & Trocknen

Magische Sammelzeit:

Trocknen:

  • Blätter: Die Huflattichblätter könnt ihr bündeln und im Ganzen für die Trocknung aufhängen. Nach der Trocknung sollten die Stiele entfernt werden.
  • Wurzeln: Die Huflattichwurzeln werden gesäubert und aufgehängt.
  • Blüten (Achtung!): Die Blüten des Huflattichs sind nicht so einfach zu trocknen und schimmeln sehr schnell. Man sollte beim Sammeln darauf achten, dass die Blüte noch trichterförmig und noch nicht ganz aufgeblüht ist. Denn nehmt ihr aufgeblühte Huflattichblüten mit, werdet ihr sehen, dass sie sehr schnell zur Pusteblume werden – auch beim Trocknen. Bei der Trocknung muss sehr sorgfältig vorgegangen werden (ähnlich wie bei Beinwellwurzeln).

Mischungen: Huflattich mischt sich wunderbar mit der Ringelblume, Sonnenblume und dem Johanniskraut zu einem Räucherwerk. Mit Huflattichblüten können auch Räucherkegel selbst gemacht werden.

Frischer Huflattich
Frischer Huflattich | ©CG