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Im Mittelalter galt das Hexenkraut als eine große und mächtige Zauberpflanze. Die Menschen glaubten, dass es die Fähigkeit besaß, andere Menschen zu „behexen“ oder zu bezirzen. Die botanische Bezeichnung „Circaea lutetiana“ leitet sich direkt von der griechischen Göttin Kirke (Circe) ab, von der auch unser modernes Wort „bezirzen“ stammt – ein direkter Hinweis auf die uralte magische Verbindung dieser Pflanze.
Mythologie und Brauchtum: Irrkraut und Schutzmagie
Das Hexenkraut trägt im Volksmund auch den Namen „Irrkraut“. Im alten Glauben hieß es, wenn ein Wanderer im Wald darauf trat, verlor er seinen Weg und irrte umher. Das erste Erscheinen dieser Waldpflanze nach dem Verirren galt als untrügliches Zeichen, dass man die Pfade der Normalität verlassen hatte.
Der Name „Hexenkraut“ selbst soll von den kleinen Kletten stammen, die sich hartnäckig an den Gewändern festsetzten – fast so, als wollten sie den Träger an die magische Welt erinnern oder ihn festhalten.
Im Brauchtum diente die Pflanze als starker Schutz vor Unheil und Verzauberungen. Man nutzte sie gegen Beschreiungen und Berufen:
- Stallschutz: Sträuße des Hexenkrauts wurden in Ställe gehängt, um die Tiere vor Verhexungen zu schützen.
- Die „Unruh“: Im alten Glauben spielte die „Unruh“ eine große Rolle. Ein Mobile oder ein an die Decke über einer Tür gehängtes Hexenkraut, das sich beim Eintreten bewegte, entlarvte angeblich Hexen oder Menschen mit negativen Absichten. Disteln wurden auch für diesen Zauberglauben verwendet.
Getrocknetes Hexenkraut bei sich zu tragen, soll zudem die eigene Anziehungskraft auf andere Menschen steigern.
Spirituelles Gärtnern und magische Ernte
Diese hübsche und zierliche Pflanzenseele liebt es feucht und schattig. Daher ein idealer Bewohner für den magischen Zauberpflanzengarten oder den Rand eines schattigen Teichs. Auch wer Schattengärten kultiviert, der wird an dem Hexenkraut seine Freude haben.
Die Ernte für magische Zwecke folgt alten Regeln:
- Die Blätter für die Walpurgisnacht werden direkt in dieser besonderen Nacht gesammelt.
- Die Blütenstände für Räucherungen sammelt man vor Sonnenaufgang im Juli, um die volle Sonnen- und Blütenenergie einzufangen.
- Die Samen können von Spätsommer bis in den Herbst gesammelt werden, um den Zyklus der Vermehrung zu sichern.

Anwendung in der Naturmagie: Räucherwerk und Zaubertrank
Ansonsten sollten die Blätter werden von Mai bis September gesammelt und können frisch oder getrocknet verwendet werden.
Räuchern mit Hexenkraut
Das Verräuchern von Hexenkraut wird traditionell in Liebesdingen angewendet und um festgefahrene Konflikte zu lösen. Die Schwingungen des Rauches machen mürrische Menschen zu freundlicheren, zugänglicheren Wesen.
Der Hexenkraut-Tee
Um sich vor einer Räucherzeremonie mit der Pflanze zu verbinden und die eigene Intuition zu stärken, empfiehlt sich ein Hexenkraut-Tee. Er dient nicht der Heilung, sondern der spirituellen Einstimmung.
Zubereitung:
- Zwei Teelöffel getrocknete Hexenkrautblätter mit ca. 250 ml kochendem Wasser übergießen.
- Zugedeckt ca. 10 Minuten ziehen lassen.
- Abfiltern und nach Geschmack mit etwas Honig süßen.
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