Die Magie der Besenheide: Räuchern, Brauchtum & Loslassen

 

Die genügsame Reinigerin: Die Besenheide

Die Besenheide ist sehr genügsam und wächst dort, wo viele andere Pflanzen schon aufgegeben hätten. Man sagt auch ganz einfach nur Heidekraut zu ihr, wobei es im richtigen Sinne, wieder eine andere Pflanze ist. Ihr botanischer Name lautet Calluna vulgaris.

Ihr Name Calluna stammt vom griechischen Wort „kallyno“ für: ich reinige. Es kommt vielleicht daher, dass die Wildpflanze früher für die Herstellung von Besen verwendet wurde. Vulgaris heißt einfach oder normal.

Wild finden wir die hübsche Besenheide in Kiefernwäldern, Torfmooren, Heidegebieten und lichten Wäldern. Hier bei uns Mecklenburg gibt es eine Heidelandschaft, die Bretziner Heide, wo es sehr viele Grabhügel gibt, die sogenannten Hünengräber unserer Urahnen. Heidelandschaften waren schon immer in der Naturmagie verwoben.

Ein Hünengrab in der Bretziner Heide
Ein Hünengrab in der Bretziner Heide | ©CG

Besenheide im Brauchtum: Schutz & Glück

Volkstümliche Namen: Heidekraut, Kuhheide, Brandheide, Besenkraut, Bienenheide

Der Volksglaube besagt, dass ein Besenheidenzweig an der Decke aufgehängt, schlechte Menschen vertreibe. Auch zur Geisterbeschwörung wurden die Zweige verwendet.

Träume & Liebe: Man legte einen Zweig unter das Kopfkissen, um schöne Träume zu bekommen oder, um Träume wahr werden zu lassen. Fand ein Mann eine weißblühende Besenheide, so wird er bald heiraten.

Schutz vor Blitzschlag: Genauso steckte man einen Zweig hinter einen Spiegel, damit kein Blitz in das Haus traf.

Bauernregel: Man glaubte, wenn die Besenheide bis in die Spitzen blühte, dass es einen harten Winter gibt.

Besenheide räuchern: Kraft für den Neubeginn

Mit der Besenheide räuchern, lässt uns neu aufatmen, zum Beispiel nach einer Trennung von unserem Lebenspartner. Sie gibt uns Kraft und Mut was Neues zu beginnen.

Solche Wege sind immer schwer und wir benötigen eine Weile um zu wissen, dass es auch die Realität ist. Manchmal ist ein Partner für eine Trennung noch nicht bereit und trauert sehr lange den verlorenen Partner nach. Die Pflanzenseele der Besenheide vermittelt demjenigen, dass er loslassen und sich auf sein eigenes Leben konzentrieren muss. Denn sein Leben geht weiter, auch ohne den verlorenen Partner.

Ihre Eigenschaften sind:

  • beschützend
  • aufheiternd
  • entbannend
  • weissagend
  • klärend
  • erdend

Einklang von Geist und Seele: Manchmal braucht die Seele sehr lange für solche Trennungen, wo der Geist schon wieder neue Taten vollbringen möchte. Aber Geist und Seele müssen im Einklang miteinander sein, damit sie sich ergänzen. Ansonsten machen unsere Gefühle eine Achterbahnfahrt, in dem es nur hoch und runter geht und wir uns zum Schluss völlig psychisch verausgaben.

Diese Räucherung bewirkt, dass unsere Seele wieder zu unserem Geist findet und wir voller Tatendrang unser neues Leben in Angriff nehmen können, auch ohne Partner. Ihre Pflanzenseele zeigt uns was wir wollen und was nicht.

Mit der Besenheide zu räuchern ist recht unbekannt und ich durfte vor ein paar Jahren, das erste mal, an so einem Räucherwerk sitzen und war gleich von seiner erdenden und klärend Kraft fasziniert.

Magische Anwendung & Sammeln

Sammeln und trocknen: Ihre magische Sammelzeit ist in der Herbst-Tagundnachtgleiche, wenn ihre kleinen Blüten voll geöffnet sind. Dafür nimmt man ganze kleine Zweiglein.

Es wird in dünnen Lagen zum Trocknen ausgebreitet. Es sollte schnell und dunkel geschehen, damit die violette Farbe erhalten bleibt. Das getrocknete Kraut muss dunkel und trocken gelagert werden.

Magische Mischungen: Getrocknete Besenheide mischt sich wunderbar mit Kiefernharz und Birke zu einem glücklich machendem Räucherwerk. Zusammen mit Farn verräuchert, bringt diese Räucherung Glück.

Vorbereitung & Reinigung: Bevor man mit der Besenheide räuchert, kann der Raum mit einen Aufguss von der Besenheide besprengt werden. Dazu nehmt ihr einige Zweiglein, als Bündel von der Pflanze und taucht die Spitzen in den Aufguss und versprengt die Flüssigkeit in dem Raum.

Bevor ihr euch eine Besenheiden-Räucherung entfacht, könnt ihr ein entspannendes Bad aus diesem wunderschönen Pflanzenwesen nehmen. Dieser Badezusatz soll auch den „müden Geist“ wieder auf Trab bringen. Dafür werden ca. 500 g Blüten, in drei Liter Wasser aufgekocht und mit eurem Badewasser vermischt.

Räucherung unserer Urgroßeltern: In früheren Zeiten wurde die Besenheide bei einer Geisterbeschwörung verräuchert und bei sich getragen, brachte es Glück. Eine Besenheiden-Räucherung in der Speisekammer oder im Vorratskeller ließ die Lebensmittel länger frisch bleiben. Eine Räucherung im Tierstall beruhigte die dort lebenden Tiere.

Ein magischer Besen besteht aus Besenheide und Ginster

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