Kornblume räuchern: Magie für Klarheit & Schutz vor Verzauberung

 

Die Blaumütze im Roggen: Kornblume im Brauchtum

Die Kornblume ist untrennbar mit dem Sommer und den wogenden Getreidefeldern verbunden. In manchen Regionen von Deutschland steht sie auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Vor dem Pflücken sollte deshalb nachgeschaut werden, ob die jeweilige Region betroffen ist.

Volkstümliche Namen: Roggenblume, Kornfresser, Hungerblume, Blaumütze

Schutz und Liebeszauber

  • Liebeszauber: Wer Kornblumen bei sich trägt, zieht automatisch die Männerblicke auf sich.
  • Schutz für Mutter & Kind: Nach einer schweren Geburt wurden der Frau Kornblumen ins Bett gelegt, damit sie und das Neugeborene vor Zauberei geschützt waren. Kornblumen waren auch Dankesspenden nach einer Geburt. Dafür wurden die getrockneten Blütenköpfe in die Hand genommen und in alle vier Himmelsrichtungen gepustet.
  • Im Kräuterbüschel: In dem Volksglauben der Kräuterbüschel hat dieses Wildkraut seinen festen Bestandteil.

Aberglaube & Tabus: Die blauen Kornblumen darf man nicht ins Haus bringen, sonst verschimmelt das Brot. Früher band man aus Kornblumen und Lebensbaum Kränze und legte sie als Gedenken auf die Gräber nieder.

Kornblume räuchern: Klarheit und Befreiung

Mit Kornblumen räuchern schärft unsere Sinne so, dass wir wieder klar denken können und uns von Altlasten mental befreien können. Wenn uns jemand tief in unserer Seele gekränkt hat, so befreit uns diese Räucherung, uns von dieser Kränkung zu lösen.

Die Blüten entwickeln bei einer Räucherung einen wohltuenden Duft, der alle sieben Sinne anregt.

Schutz vor Verzauberung: In früheren Zeiten wurden Kornblumen zum Schutze vor Verzauberungen und „Berufungen“ verräuchert. Deshalb wurden die Kornblumen gerade in der Sommersonnenwende oder Johannisnacht sehr stark verräuchert.

Alte Räucherkunde: In der alten Räucherkunde wurde früher gegen Hysterie mit Kornblumen geräuchert. Dafür wurde der Rauch eingeatmet.

Ihre magischen Eigenschaften sind:

  • austreibend
  • beschützend
  • befreiend

Wichtig: Ein alter Volksglaube besagt, dass man die Blüten nicht mit ins Haus bringen darf, weil dann Unheil herannaht (siehe oben). Daher ist es besser, wenn ein Kornblumen-Räucherwerk in der freien Natur durchgeführt wird. Die Sommersonnenwende eignet sich perfekt dafür.

Magische Anwendung: Wasser & Orakel

  • Schönheit & Sicht: Mit Kornblumenwasser wusch man sich das Gesicht, um ein junges Aussehen zu bewahren. Mit diesem Wasser wurden auch bei schlechter Sehkraft die Augen betupft.
  • Heilzauber: In einem Zauberglauben aus dem alten Mecklenburg wurden getrocknete Kornblumen gegen Nasenbluten in die Hand genommen, bis sie warm wurden.
  • Die weiße Blüte: Manchmal kommt es vor, dass eine Blüte die Farbe Weiß entwickelt. Wenn ihr so eine wilde Kornblume findet, müsst ihr sie gut verwahren. Sie bringt euch inneren Reichtum, Dankbarkeit, innere Ruhe und Ausgeglichenheit.

Magische Ernte & Mischungen

Sammeln & Trocknen: Ihre magische Sammelzeit ist zur Sommersonnenwende bei Sonnenaufgang. Die Blüten werden nach dem Öffnen gesammelt. Um die Kornblumen zu räuchern, werden die Blüten getrocknet. Die schöne blaue Farbe der Blüten wird behalten, wenn sie in absoluter Dunkelheit getrocknet werden. Danach müssen sie in braunen Gläsern oder blickdichten Papiertütchen gelagert werden. Wenn sie irgendeine Form von Licht abbekommen, verblassen sie und verlieren dadurch auch ihre spirituelle Energie.

Sinne anregen: Das Bohnenkraut regt auch unsere sieben Sinne an. Deshalb lässt es sich wunderbar mit der Kornblume mischen und sollte in einer Räucherung mit ihr nicht fehlen.