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Von edlen Ahnen und dem Wasserhanf
Sein Botanischer Name lautet: Eupatorium cannabinum. Eupatorium kommt von Eupator. Es war in damaliger Zeit ein Beiname syrischer Könige und bedeutet „von edlen Ahnen“. Cannabinum, durch seine Blätter, die denen von der Hanfpflanze ähneln. Daher auch sein volkstümlicher Name Wasserhanf.
Im Zeichen des Donners: Brauchtum und Götterglaube
Der Wasserdost war in manchen Regionen ein Bestandteil des Kräuterbündels. Diese Pflanze wird als antidämonisch angesehen und hält uns deshalb alles Schlechte vom Leib. Dafür wird ein Aufguss aus Blüten und Blättern zubereitet und mit einem Blütenstiel in Räumen verspritzt, in denen man die schlechte Energie vermutet.
Wie auf dem Foto das Donnerkraut, der Wasserdost, waren viele Wildpflanzen mit dem Wort „Donner“ in ihrem volkstümlichen Namen bei unseren Alturgroßeltern und davor ihrem alten Gott Donar geweiht.
Viele andere Pflanzenseelen tragen im Volksmund auch diese Namen, wie zum Beispiel:
- die Donnerrebe für den Gundermann,
- Donnergrün für die Fetthenne,
- Donnerbesen für die Mistel,
- Donnerflug für den Lerchensporn
- oder auch der Donnerbart für den Hauswurz.
Sie alle vereint, dass sie die Eigenschaften besaßen, gegen Blitz und Unwetter zu schützen.
Gegen diese Naturgewalten und auch Krankheiten wurden diese Wildpflanzen nur an einem Donnerstag gesammelt, damit sie die höchste Kraft den Menschen geben konnten. Gott Donar war nicht nur ein Gewittergott, sondern segnete Land und Felder im Glauben unserer Urahnen. Der Donnerstag ist nach dem Gott Donar benannt.

Vom Hirschklee und Wetterkraut: Die alten Namen
Wasserhanf, Hirschklee, Lebertrost, Kunigundenkraut, Alpkraut, Donnerkraut, Mannskraft, Wetterkraut, Heidnisch Wundkraut.
Rauch der Verschmelzung: Ritual und Bewusstsein
Der Wasserdost, wird oft pur in der Natur verräuchert. Der Rauch vermittelt uns ein Gefühl der Verschmelzung mit der Natur. Er öffnet unser Herz, um damit verstärkt zu fühlen und zu denken.
Bei einer Räucherung in der Natur hält es die bösen Naturgeister von unserem Bewusstsein fern und wir erlangen dadurch eine höhere Bewusstseinsstufe. Wir erlangen eine Stufe des Vergessens, des In-sich-Gehens und der Problembewältigung. Es ist ein Geschenk der Natur, dass wir für kurze Zeit eine Klarstellung und Klärung unserer negativen Gedanken und Gefühle abschalten können.
Verräucherte Wasserhanfwurzeln entgiften und klären unseren Geist, wenn wir nur negativ denken oder sprechen. Wenn wir aus einem sogenannten schwarzen Loch nicht mehr herauskommen.
Wasserhanf verräuchert sich auch gut mit Alant, Rainfarn und Wermut mit etwas Bernstein.
Im Licht des Vollmonds: Magische Ernte
Seine naturmagische Sammelzeit ist in den Vollmondnächten. Verwendet werden die getrockneten Blüten und Blätter. Am intensivsten sind die getrockneten Wurzeln des Wasserhanfs.


