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Lebendes Fossil und Zinnkraut: Ein Gruß aus der Urzeit
In früheren Zeiten nahm man den Acker-Schachtelhalm, um Töpfe zu scheuern. Besonders solche, die aus Zinn und Kupfer waren. Daher auch einer seiner Namen: Zinnkraut. Einige Schachtelhalme reichern in ihrem Gewebe sogar Gold an, aber nicht genug, um es zu gewinnen.
Der Acker-Schachtelhalm gilt als lebendes Fossil und wurde früher mal über 30 bis 40 Meter hoch und galt als Baum.
- Botanischer Name: Equisetum arvense.
- Namensherkunft: Equisetum kommt aus dem Lateinischen für equus, was „Pferd“, und seta, was „Borste“ oder „Haar“ heißt – also Pferdeschwanz. Arvense heißt Acker oder Feld und bezeichnet den Standort.
Vom Pferdeschwanz und der Fruchtbarkeit
Im Glauben unserer Vorfahren stand diese Pflanze schon immer für Fruchtbarkeit und Vermehrung. In manchen Regionen kommt er auch in den Kräuterbündeln vor.
Den Schachtelhalm zu räuchern stand schon immer im Zeichen der Liebe und Vereinigung. Das rührt wohl daher, dass seine Sporenähre aussieht wie ein Phallus. Das sind meistens Zeichen, die wir deuten können, wenn wir wissen möchten, woher der Glaube kommt (Signaturenlehre). In Schachtelhalmen sollen Naturgeister wohnen, daher sind ihre Pflanzenseelen sehr stark.
Rauch der Ordnung: Struktur, Sex und Loslassen
Mit Schachtelhalm zu räuchern, hilft uns, unser sexuelles Verlangen wiederzuholen, wenn es in der Partnerschaft mal nicht mehr so läuft. Sie soll potenzsteigernd und lusterzeugend auf unsere Sinne wirken.
Es ist ein starkes Räucherwerk, um einmal unser Innenleben zu durchleuchten, ob wir alles so tun wollen, wie wir es zurzeit tun.
Die Wirkung auf den Geist:
- Aufräumen: Mit einer Schachtelhalm-Räucherung können wir gleichzeitig unser Innenleben aufräumen und vieles, was auf der Strecke geblieben ist, wieder auf die Bahn lenken, sodass wir uns mental sehr kräftig fühlen.
- Neubeginn: Dadurch gehen wir neue Dinge an oder lassen auch los von dem, was wir so vor uns herschieben. Wir bringen dadurch Dinge auch mal zu Ende.
- Klarheit: Damit entlasten wir unseren Geist massiv und er wird wieder frisch und für Neues sehr zugänglich sein.
- Vergangenheitsbewältigung: Bei Menschen, die sich sehr an die Vergangenheit klammern, hilft uns der Pflanzengeist beim Prozess des Loslassens, sei es nun materiell oder auch auf geistiger Ebene.
Seine Pflanzenseele vermittelt uns Stärke und Durchhaltevermögen, wenn wir den Schachtelhalm pur verräuchern.

Bündel der Stärke: Sammeln und Mischen
Um den Schachtelhalm zu trocknen, erntet ihr ganze Büschel und bindet sie zusammen. Dann kann er super zum Trocknen aufgehängt werden.
Naturmagische Sammelzeit: Die Ernte für ein Räucherwerk sollte bei zunehmendem Mond nach Sonnenuntergang erfolgen.
Mischungen: Getrockneter Schachtelhalm mischt sich stimmig mit Farn, Besenheide, Aufrechtem Ziest, Wilder Möhre und Brennnesselsamen zu einem Räucherwerk. Für den männlichen Part kann das Weidenröschen mit untergemischt werden. Ein Wildkraut für den Mann.
Magische Eigenschaften: Anziehend, vermehrend, verschmelzend und zusammenhaltend.
⚠️ Achtung Verwechslungsgefahr: Der giftige Bruder
Beim Sammeln ist absolute Vorsicht geboten, denn der Acker-Schachtelhalm hat einen giftigen Doppelgänger: den Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre). Er enthält Alkaloide, die für Mensch und Tier giftig sind.
So unterscheidet ihr sie:
Der Standort: Wie der Name sagt, wächst der „Sumpf“-Bruder eher an sehr feuchten Stellen, während der „Acker“-Schachtelhalm auch trockenere Böden mag. Aber Vorsicht: Sie können auch nebeneinander wachsen!
Die „Glieder“: Schaut euch die Stellen an, wo die Seitenzweige aus dem Hauptstängel wachsen. Dort sitzt eine kleine Hülle (Scheide) mit Zähnchen.
Beim guten Acker-Schachtelhalm ist das erste Glied des Seitenzweigs länger als diese Hülle am Hauptstamm.
Beim giftigen Sumpf-Schachtelhalm ist das erste Glied des Seitenzweigs kürzer als die Hülle.
Sammelt bitte nur, wenn ihr euch zu 100 % sicher seid!


