Pflanzenbrühen selbermachen

Giesskannen
Pflanzenbrühen | ©CG

 

Pflanzenbrühen oder Jauchen sind eine gute alternative Methode, um die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten zu machen und sie davor zu schützen. Ein natürlicherer Dünger, wie selbstgemachte Pflanzenbrühe, gibt es nicht.

 

Ackerschachtelhalm
Ackerschachtelhalm | ©CG

 

 

Wie bereitet man Pflanzenbrühen zu?

Für die Pflanzenbrühen gilt immer das gleiche Rezept:

Auf 10 l Wasser kommen ca. 200-250g getrocknete Pflanzen oder ca. 1 kg frische Pflanzen.

20 l dieser Brühe reicht ca. für 2000 m² Gartenfläche

Bitte beachtet, das Erbsen, Bohnen, Knoblauch und Zwiebeln diese Jauchen nicht gerne mögen!

 

Welche Pflanzenbrühe hilft für was?

Es gibt unterschiedliche Pflanzenbrühen, die alle speziell ihre Wirkung haben. Ich stell euch eine kleine Auswahlliste vor:

 

Ackerschachtelhalm beugt Pilzkrankheiten vor und gibt ihnen Stärke

Baldrianjauche ist für Obstbäume und ihrer Fruchtbildung

Basilikum spritzen oder gießen gegen Läuse, Spinnmilben und der weissen Fliege bei Zimmerpflanzen

Beinwelljauche ist gut geeignet für das Wachstum und auch als Dünger

Birke gegen Schorf an Früchten und Blättern

Brennesseljauche ist gut als Dünger und auch für die Schädlingsbekämpfung

Eiche gegen fast alle beißenden und saugenden Insekten, unverdünnt gegen Ameisen

Holunder unverdünnt in Wühlmausgänge gießen

Kamille zur Pflanzenstärkung

Kapuzinerkresse gegen Blutläuse und auch bei Obstbäume mit Krebswunden

Knoblauch gegen die Möhrenfliege und Pilzerkrankungen

Kohl für die Vertreibung von Erdflöhen und Stärkung junger Gemüsepflanzen

Löwenzahnjauche ist gut für die Fruchtbildung

Majoran auf Ameisenstraßen und –nester sprühen

Oregano bei Schildläusen

Rhabarberblätter als Schutz gegen Blattläuse und Raupen

Rainfarnjauche funktioniert perfekt bei Mehltau

Ringelblume stärkt die Pflanzen

Salbei gegen Erdraupen

Schafgarbe vorbeugend bei Pilzerkrankungen

Staudenknöterich vorbeugend gegen Blattpilz, Feuerbrand, Krautfäule bei Tomaten, Schimmelbefall bei Gurken, Erdbeeren, Paprika oder Salat und macht die Pflanzen dagegen widerstandsfähiger

Thymian gegen Erdraupen und Ameisen

Tomatenblätter gegen Kohlweißling

Wermut gegen Blattläuse, Raupen, Ameisen, Johannisbeerrost

Wurmfarn gegen Blattläuse und Abwehrwirkung auf Schnecken (auf den Erdboden sprühen). Unverdünnt gegen Rostkrankheiten und gegen Schild- und Blutläuse

 

rainfarn
Rainfarn | ©CG

 

Herstellung Brennesselbrühe

1 kg frische Brennesseln

10 l Wasser

1 x Behälter (am besten ein Fass und beachtet bitte das ihr den Behälter zudeckt, damit nichts hineinfallen kann. Man kann z. B. ein engmaschiges Gitter, als Abdeckung benutzen)

Nachdem ihr das Gemisch angesetzt habt, müsst ihr es gut für 14 Tage 1 bis 2 mal am Tag umrühren. Am besten eignet sich dafür ein grosser, etwas dickerer Ast. Die Gärung beginnt sehr schnell und ihr erkennt es daran, dass sich an der Oberfläche Schaumbläschen bilden. Die Brennesselbrühe riecht sehr streng. Um dem entgegenzuwirken kann man Steinmehl mit hineinrühren. Nach ca. 14 Tagen ist die Brennesselbrühe fertig für den Gebrauch. Man mischt für die Düngung der Pflanzen 1:10 mit Wasser.

Haltbar ist die Brennesseljauche recht lange, wenn sie dunkel und abgedeckt gelagert wird.


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