Erdrauch (Elfenrauch): Magisches Räucherwerk & Ahnenkontakt

 

Der Rauch der Erde: Eine alte Zauberpflanze

Der Erdrauch gehört zu den alten Zauberpflanzen. Er wurde auch als Pflanze der Hexen bezichtigt. Denn er sollte ihnen helfen, sich unsichtbar zu machen. Weil diese Wildpflanze auch Frikraut genannt wurde, wird vermutet, dass sie mal der germanischen Göttin Freyja gewidmet war.

Heutzutage kennt fast niemand mehr den Erdrauch. Sein botanischer Name ist Fumaria officinalis. Fumaria soll von fumus kommen, was Rauch heißt. Mit officinalis will man sagen, dass diese Pflanze mal in Apotheken verarbeitet und verkauft wurde.

Woher kommt der Name? Der Name Erdrauch soll daher rühren, weil seine Blüten wie Feuer mit verkohlten Spitzen und seine graugrünen Blätter wie Rauch aus der Erde aussehen. Eventuell auch durch seinen beißenden Geruch, wenn man ihn zerkleinert und verräuchert.

Volkstümliche Namen: Erdraute, Rauchkraut, Elfenkraut, Frikraut

Magie im Brauchtum: Unsichtbarkeit und Liebesorakel

  • Schutz vor Feinden: Getrocknetes Erdrauchkraut bei sich getragen, machte vor übler Nachrede und bösen Anfeindungen „unsichtbar“.
  • Liebes-Orakel: Früher legten sich die Mädchen Erdrauchkraut unters Kopfkissen, um von dem zukünftigen Mann zu träumen.

Erdrauch räuchern: Schutzschild gegen Energievampire

Es heißt auch, dass die Räucherung mit Erdrauch unsichtbar mache. Das heißt aber nicht, dass man dich nicht mehr sehen wird, sondern dass du eine Art Schutzschild um dich herumbaust und die Menschen oder negativen Energien, die dir schaden wollen, das Interesse an dir verlieren.

So sei man geschützt vor Hexen und Dämonen. Es werden mit diesem Räucherwerk böse Mächte verbannt und teils auch vertrieben.

Wichtig: Dafür müssen nach der Räucherzeremonie die Fenster des Zimmers weit geöffnet werden und mit Nachdruck der Rauch nach draußen befördert werden.

Hilfe beim „Nein-Sagen“: Dieses Räucherwerk hilft auch gegen Energievampire. Wenn wir uns von einem Menschen ausgelaugt fühlen und merken, dass wir viel zu viel geben, dann hilft uns eine Erdrauch-Räucherung, um wieder den goldenen Mittelweg zu finden. Seine Pflanzenseele zeigt uns dabei, auch wieder mal NEIN zu sagen.

Der Elfenrauch der Ahnen und Exorzisten

Mit Erdrauch zu räuchern ist schon sehr alt und bereits die Altgermanen und auch die Kelten haben mit dieser wunderbaren Pflanze geräuchert. Der Erdrauch wurde bei ihnen auch Elfenrauch genannt und war bereits bei ihnen ein sehr begehrtes Räuchermittel.

Die weisen Frauen und Zauberer dieser alten Stämme verwendeten den Erdrauch, um mit den Ahnen Kontakt aufzunehmen.

Im Mittelalter räucherte man es, um böse Geister auszutreiben. Dafür wurde der Erdrauch extra in Klostergärten angebaut, damit die Exorzisten diese Räucherpflanze immer zur Hand hatten. Man könnte es mit der Weinraute vergleichen. Denn auch diese Pflanze spielte im Exorzismus eine große Rolle. Mit ihr wurde speziell gegen den Bösen Blick geräuchert.

Magisches Sammeln und Mischungen

Von der Pflanze werden alle Teile, außer die Wurzel genommen. Der Erdrauch wächst meistens an Wegrändern, wo ihr ihn über dem Boden ernten könnt. Er liebt sandigen Boden. Daher findet man ihn auch gerne in oder an Sandgruben. Seine magische Sammelzeit ist in der Zeit um die Sommer-Sonnenwende herum.

Der getrocknete Erdrauch vermischt sich gut mit der Weinraute und dem Rainfarn zu einem Räucherwerk.

Lese-Tipp: Wie man richtig räuchert, erkläre ich euch in diesem Artikel: Grundlagen des Räucherns: So räucherst du richtig