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Räucherkohle aus dem Zunderschwamm | Altes Wissen

    Vor ein paar Tagen habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie wohl die Menschen in der damaligen Zeit ihre Räucherpflanzen/Harze/Hölzer verräuchert haben. In der heutigen Zeit nehmen wir Kohletabletten und ich muss sagen, dass ich diese Kohletabletten nicht so gerne nehmen mag, weil ich nicht weiss was da drin steckt. Denn schliesslich atmen wir das ein.

    In früherer Zeit haben die Menschen den Zunderschwamm als Räucherkohle verwendet. Es ist ein Pilz der an Bäumen wächst. Wir waren gestern los und haben diesen Pilz gesammelt. Dieser Pilz wird in Scheiben geschnitten, getrocknet und dann zum Feuer machen verwendet. Daher kommt auch unser Spruch „es brennt wie Zunder“. Dieser Baumpilz brennt sehr lange, ohne zu verglühen oder Funken zu versprühen. Mit diesem Baumpilz wurde zu mittelalterlichen Zeit Feuer über weite Strecken transportiert und auch Räucherwerk angezündet.

     

    Zunderschwamm
    Zunderschwamm | ©CG

    Wo findet man man den Zunderschwamm?

    Hier im Norden wächst er sehr gerne auf toten Birkenholz, aber auch auf Buchen ist er sehr viel zu finden. Ihr könnt ihn ganz leicht vom Holz abtrennen. Ältere Exemplare des Zunderschwammes sind sehr fest am Holz. Ihr müsst dann mit dem Handballen unter den äusseren Rand des Baumpilzes schlagen. So lässt er sich leicht lösen. Er steht auch nicht unter Naturschutz, laut dem NABU. Trotzdem solltet ihr für den Anfang nur einen kleinen PZunderpilze mitnehmen.

     

    Zunderschwamm an einer Buche
    Zunderschwamm an einer Buche | ©CG

     

    Wie man aus dem Zunderschwamm Räucherkohle herstellt

    Am besten ist es, wenn ihr den Zunderschwamm zuerst einmal teilt. Passt bitte auf eure Finger auf, denn dieser Pilz ist sehr, sehr hart. Wenn ihr ihn geteilt habt, seht die Trama. Das ist die bröckelige Substanz unter den Röhren und der Kruste. Diese Substanz ist der „Zunder“. Unsere natürliche Räucherkohle. Ihr könnt sie herausschneiden oder herauskratzen. Dementsprechend wie gross eure Stücke sein sollen. Das ist eigentlich schon alles. Zum Anzünden nehmt ihr am besten eine kleine Kohlenzange und ein kleines „Bunsenbrenner-Feuerzeug“. Wie auf dem Foto zu sehen ist, fängt es an zu glimmen.

     

    Glimmender Zunderschwamm
    Glimmender Zunderschwamm | ©CG

    Welche Baumpilze eignen sich noch?

    Auch der Birkenporling für eine natürliche Räucherkohle geeignet ist. Eigentlich ist er ein sehr grosser und beliebter Heilpilz. Gerade gegen Magenschmerzen leistet er gute Dienste. Um Räucherkohle herzustellen, wird er in kleine flache Stücke geschnitten und getrocknet. Dann kann man ihn anzünden und wie Räucherkohle verwenden. Es breitet sich ein sehr erdiger, pilziger Duft aus. Ich habe es eben ausprobiert. Funktioniert prima. Versucht es mal.

     

    Birkenporling als Heilpilz
    Birkenporling | ©CG

     

    Ich wünsche euch viel Spass beim Pilzesammeln und denkt immer daran, nur die Pilze in den Korb legen, die ihr auch wirklich kennt,

    eure Katja


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