Über das Hexenkraut als Heilpflanze ist leider nicht viel überliefert, ausser das es wohl sehr wirksam gegen Feigwarzen sein soll. Im Mittelalter war das Hexenkraut eher eine grosse Zauberpflanze. Man sagte dem Hexenkraut grosse psychoaktive und erotisierende Wirkungen nach. Die Menschen glaubten, das das Hexenkraut Menschen bezirzen konnte. Die Menschen glaubten auch daran, das wenn, ein Mensch sich im Wald verirrte, er zuerst das Hexenkraut zu sehen bekam. Ab da wusste man, dass man sich verirrt hatte. Einer anderer Volksglauben besagt, dass es Irrkraut heisst, weil wenn man drauftritt, verliert man seinen Weg im Wald und verirrt sich. Der Name Hexenkraut soll daher kommen, das es kleine Kletten hat, die sich an den Gewändern festhakten und man kaum abbekam.

Botanischer Name
Circaea lutetiana. Ihren botanischen Namen hat sie von der griechischen Göttin Kirke (Circe), woher unser Wort bezirzen kommt.
Volkstümliche Namen
Waldklette, Stephanskraut, Walpurgiskraut, Irrkraut
Hauptanwendung
Feigwarzen
Volksheilkunde
Hautleiden, Wunden, Blutstillung, Feigwarzen
Eigenschaften
Zusammenziehend, wundheilend, blutstillend, harntreibend, erweichend
Inhaltsstoffe
Gerbstoffe, Oxalsäure
Verwendete Pflanzenteile
Blätter
Darreichungsform
Umschläge, Tee, Wundpflaster, Tinktur
Tee-Zubereitung
- 2 TL getrocknete Hexenkrautblätter
- 1 Tasse Wasser (ca. 250 ml)
Das kochende Wasser über die Blätter giessen und ca. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abfiltern. Nach Geschmack ein wenig mit Honig süssen. Dieser Tee soll harntreibend sein.
Nebenwirkungen
Vorsicht bei Menschen mit Nierenproblemen, Rheuma und Gicht, weil die Pflanze sehr viel Oxalsäure beinhaltet. Bitte beachtet, dass diese Vorstellung den Gang zu einem Arzt oder Heilpraktiker nicht ersetzt. Bitte auch meinen Hinweis vor einer möglichen Anwendung lesen!
Vorkommen
An Flüssen, Ufern, feuchte Wälder
Blütezeit
Juni bis September
Rote Liste & Insekten
Das grosse Hexenkraut steht auf keiner Roten Liste von Deutschland. Hexenkräuter werden von Schwebfliegen angeflogen. Als Futterpflanze dient es den Larven des unechten Erdflohs und einer Art der Blattwespe. Die Hexenkrautwanze ist auf das Hexenkraut angewiesen.
Verwechslung mit anderen Pflanzen
Verwechslungen können mit dem Bingelkraut und als Jungpflanze mit dem Hohlzahn vorkommen. In Deutschland wachsen drei Hexenkräuter, wobei das grosse Hexenkraut am häufigsten vorkommt.
Circaea alpina – Alpen Hexenkraut
Circaea lutetiana – Gewöhnliches Hexenkraut
Circaea intermedia – Mittleres Hexenkraut



Anbau im Naturgarten und Balkon
Das Hexenkraut ist eine winterharte Pflanze, die es feucht und schattig mag. Die Aussaat kann im Frühjahr erfolgen. Die Samen können von Spätsommer bis weit in den Herbst hinein gesammelt werden. Diese Pflanze braucht sehr viel Wasser. Daher sollte sie am besten an einem Teichrand an einem schattigen Platz gepflanzt werden. Mit der Topfkultur habe ich leider noch keine Erfahrung, die ich hier euch aufschreiben könnte.
Zeigerpflanze
Das grosse Hexenkraut zeigt feuchte, basenreiche Böden an.
Sammelzeit
Mai bis September (Blätter)
Ernte & Trocknung
Die Blätter werden vom Frühjahr bis in den Herbst gesammelt und können frisch oder getrocknet verwendet werden.
Geschmack & Geruch
Säuerlich & bitter
Verwendung…
…in der Küche
Die Blätter können in Salate mit hinein gemischt werden, was ich aber nur in einer Notsituation empfehlen würde.
…im Haushalt
Die Blätter des Hexenkrauts können zum Färben genommen werden. Es wird dadurch ein zartes Gelb gewonnen.

Räuchern mit dem Hexenkraut
Verräuchert wird das Hexenkraut in Liebesdingen und um Konflikte zu lösen. Die Räucherung macht mürrische Menschen zu freundlichen Wesen.
Magische Eigenschaften
Zaubernd, bindend, hütend, blendend
Magische Sammelzeit
Zur Walpurgisnacht (Blätter)
Im Juli die Blütenstände vor Sonnenaufgang.
Element
Sein Element ist das Wasser
Volksglauben
Getrocknetes Hexenkraut bei sich getragen, soll bei alleinstehenden Frauen, Männer anziehen. Auch als Amulett getragen wird man für Menschen anziehend und als zuvorkommender Mensch gesehen. Als Zauberpflanze diente es als Schutz vor Unheil und Verzauberungen; man nahm es gegen Beschreiungen und Berufen. Es wurden Sträusse des Hexenkrauts in die Viehställe gehängt, um das Vieh vor Verhexungen zu schützen. Im Volksglauben der „Unruh“ spielte es eine grosse Rolle. Eine Unruh ist meist eine Distel oder eben auch das Hexenkraut, dass an die decke über einer Tür gehängt wurde. Betrat ein Mensch den Raum und die „Unruh“ begann sich zu bewegen, dann betrat eine Hexe den Raum. Blieb es ruhig war es ein Mensch der einem Gutes bringt. Die „Unruh“ könnte man heute mit unseren Mobiles verglichen werden.
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