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Der Duft der Reinheit: Lavendel im Wandel der Zeit
Der Lavendel (Lavandula officinalis) kam erst im Mittelalter so richtig zu seiner Berühmtheit und wurde gegen Motten und als Augenmittel verwendet. In der Antike war der Lavendel schon sehr beliebt und wurde reichlich in Toilettenartikeln verwendet. In früheren Zeiten legte man die wohlduftenden Blüten unruhigen Babys mit in die Wiege.
Woher kommt der Name? Lavandula leitet sich aus dem Lateinischen von lavare ab, was waschen oder auch reinigen heißt. Officinalis bedeutet, dass diese Pflanze früher in Apotheken (Officina) verkauft wurde.
Magie und Schutz:
- Gegen den Bösen Blick: Getrocknet wurde er in einem Beutelchen bei sich getragen, um vor dem Bösen Blick geschützt zu sein.
- Wahrträume: Wenn man seine Blüten unter sein Kopfkissen legte, wurden Träume wahr.
- Pest-Schutz: Diese Pflanze war Bestandteil des berühmten 4-Räuber-Essigs, der angeblich die Räuber bei ihren Plünderungen vor der Pest schützte.
Lavendel räuchern: Klarheit und innerer Frieden
Mit Lavendel zu räuchern klärt und reinigt unseren Geist. Der Rauch des Lavendels wirkt ausgleichend, beruhigend und klärend auf unseren Geist und Körper. Dadurch verflüchtigen sich negative, festgefahrene Gedanken (böse Geister) und wir sehen wieder klarer in die Gegenwart und Zukunft.
Unsere Seelenwelt erhält ein Gleichgewicht, was sehr wichtig für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit ist. Wir sind dadurch positiver gestimmt und bereit, Neues zu erschaffen.
Inspiration und Konzentration: Eine Lavendel-Räucherung fördert unsere Inspiration und hilft bei einer Selbstfindung. In einem Raum, wo es hektischer zugeht, kann Lavendel verräuchert werden, und man spürt kurze Zeit später, wie Harmonie, Gelassenheit und Ruhe einkehrt. Des Weiteren stärkt diese Räucherung unsere Konzentration, damit wir uns auf das Wesentliche, also das, was wichtig ist, konzentrieren.
Reinigung von Räumen: Weil der Rauch eine reinigende Wirkung hat, können mit Lavendel Häuser oder einzelne Zimmer ausgeräuchert werden, wo kranke Menschen sich aufhielten oder aufhalten. Er reinigt und desinfiziert die Luft. Es kann aber auch eine energetische Hausreinigung mit Lavendel durchgeführt werden.

Mischungen und Anwendung
Zum Räuchern werden die getrockneten Blüten und Blätter verwendet, auch das ätherische Lavendelöl. Eine Lavendel-Räucherung duftet blumig und krautig. Daher wird sie sehr gerne in Räuchermischungen genommen.
Gute Partner für Lavendel:
Mein Tipp zu Harzen: Ich selber meide Räucherharze bei Lavendel, weil es den Geruch sehr verändert und der Lavendelduft nur noch schwer durchkommt. Wenn ihr trotzdem Lavendel mit einem Räucherharz verräuchern möchtet, so kann ich das Lärchenharz empfehlen. Der Duft ist nicht ganz so intensiv, aber die Pflanzenseele mächtig.
Einzelne Lavendelzweiglein können auch zu einem Räucherbündel gebunden werden. Dazu passt sehr gut der Weiße Beifuß.
Wie man richtig räuchert, erfahrt ihr in diesem Artikel: Grundlagen des Räucherns: So räucherst du richtig.
Magische Ernte & Lavendel-Öl
Ernte-Tipp: Lavendel sollte in den frühen Morgenstunden geerntet werden, weil dann die Pflanzenseele in den Blüten am höchsten sein soll. Nach der Öffnung werden die Blütenstände gepflückt und getrocknet. Dafür werden sie in Bündeln kopfüber getrocknet.
Rezept: Lavendel-Öl selber machen Wenn ihr euch für eine Räucherung zu nervös fühlt, könnt ihr euch vor dem Räuchern mit einem Lavendel-Öl die Brust einreiben oder ein entspannendes Bad nehmen (dazu das Öl mit Sahne emulgieren!).
Zutaten:
- 5 Handvoll Lavendelblüten
- ca. 500 ml Öl eurer Wahl
Zubereitung:
- Legt die Blüten in ein Schraubglas.
- Übergießt sie mit dem Öl (die Blüten müssen vollständig bedeckt sein).
- Verschließen und für 4 bis 6 Wochen an einem warmen, aber nicht sonnigen Ort durchziehen lassen.
- Täglich kontrollieren und schütteln (auf Schimmel achten).
- Danach abfiltern und in eine sterilisierte Flasche umfüllen.
Haltbarkeit: Ca. 1 Jahr bei kühler Lagerung.


