Frühling

Altertümliche Sauerampfersuppe

Sauerampfersuppe | ©CG

 

Hier ist ein altertümliches Rezept für eine Sauerampfersuppe, inspiriert von mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kochtraditionen, wie sie in alten Kräuterbüchern oder Hausrezepten zu finden sein könnten. Es ist angepasst an moderne Verständlichkeit, behält aber den rustikalen Charakter.

Altertümliches Rezept für eine Sauerampfersuppe

Zutaten (für etwa 4 Personen):

2 große Hände voll frischer Sauerampfer (ca. 200 g, gut gewaschen, grob gehackt)
1 Zwiebel (fein gehackt)
1 kleiner Lauch (in Ringe geschnitten, nur der weiße Teil)
1 Stück Butter (ca. 30 g, alternativ Schmalz)
1 L kräftige Brühe (z. B. vom Huhn oder Rind, im Mittelalter oft mit Gerste gekocht)
2 Scheiben altbackenes Brot (oder 100 g Gerste für eine dickere Suppe)
1 Becher saure Sahne oder Milch (ca. 150 ml, für Cremigkeit)
1 Eigelb (optional, für Bindung)
Salz und Pfeffer (nach Geschmack)
Ein Spritzer Apfelwein oder Essig (für zusätzliche Säure, falls der Sauerampfer mild ist)
Frische Kräuter (z. B. Petersilie oder Dill, gehackt, als Garnitur)

Zubereitung:

Vorbereitung: Den Sauerampfer gründlich waschen, die dicken Stiele entfernen und die Blätter grob hacken. Im Mittelalter wurde Sauerampfer oft frisch im Frühjahr geerntet, da er als „blutreinigend“ galt.

Anschwitzen: In einem schweren Topf die Butter bei milder Hitze schmelzen. Zwiebeln und Lauch darin andünsten, bis sie weich und duftend sind (ca. 5 Minuten). Im Mittelalter nutzte man oft offene Feuerstellen, daher wurde langsam gekocht.

Sauerampfer hinzufügen: Den gehackten Sauerampfer in den Topf geben und kurz mitdünsten, bis er zusammenfällt (ca. 2–3 Minuten). Sein säuerlicher Duft sollte sich entfalten.

Brühe aufgießen: Die Brühe hinzufügen und aufkochen. Wenn Gerste verwendet wird, diese nun einrühren und die Suppe ca. 20–30 Minuten köcheln lassen, bis die Gerste weich ist. Bei Brot: Das Brot in kleine Stücke brechen und in der Brühe einweichen, bis es sich auflöst und die Suppe bindet (ca. 10 Minuten).

Verfeinern: Die saure Sahne oder Milch einrühren, um die Suppe zu glätten. Für eine feinere Bindung das Eigelb mit etwas Sahne verquirlen, in die heiße (nicht kochende!) Suppe einrühren und kurz ziehen lassen. Mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Apfelwein oder Essig abschmecken – die Suppe sollte eine angenehme Säure haben.

Servieren: Die Suppe heiß in Schalen füllen und mit frischen Kräutern bestreuen. Im Mittelalter wurde sie oft mit grobem Brot oder Gerstenfladen serviert.

Hinweis: Sauerampfer war in früheren Zeiten sehr beliebt, da er im Frühjahr als eines der ersten grünen Kräuter verfügbar war und als Heilkraut gegen Skorbut oder Verdauungsbeschwerden galt. Die Suppe war einfach, aber nahrhaft und wurde oft in Klöstern oder bäuerlichen Haushalten zubereitet. Sauerampfer enthält Oxalsäure, daher in Maßen genießen, besonders bei Nierenproblemen.

Dieses Rezept spiegelt die Schlichtheit und den Fokus auf regionale Zutaten wieder, wie sie in alten Zeiten üblich waren. Es lässt sich leicht an moderne Geschmäcker anpassen, z. B. mit mehr Sahne oder Kartoffeln für eine sämigere Konsistenz. Guten Appetit!


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