Der Mais (Zea mays) wurde im 16. Jahrhundert von Columbus nach Europa eingeführt. Tropische Maissorten erhalten in den Griffeln ein Betäubungs- und Berauschungsmittel, daher kommt auch die Legende, dass man getrocknete Maisgriffel rauchen sollte, um sich zu berauschen. Dafür eignen sich, wie schon oben geschrieben, nur die tropischen Maissorten. Als der Mais damals zu uns kam, wurde er in erster Linie für die Viehfütterung angebaut. Erst später kamen gezüchtete Sorten hinzu, die für die Nahrung der Menschen gedacht waren. Die erste botanische Erwähnung der Maispflanze kann im Kräuterbuch des Hieronymus Bock nachgelesen werden. Schon vorüber 4000 Jahren haben die Mayas in Südamerika über 80 verschiedene Sorten Mais gezüchtet. Diese Pflanze war ihre Grundnahrung.

Anbau im Naturgarten
Der Mais ist eine halbwinterharte Nutzpflanze. Sie liebt die volle Sonne. Der Mais wird durch den Wind befruchtet. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im Frühjahr. Die Pflanze ist einjährig und wird jedes Jahr neu ausgesät. Die Maispflanze gehört zu den Süssgräsern und ist angepflanzt im Garten ein sehr schöner Blickfang. Diese Pflanze ist ganz leicht zu kultivieren. Übern den Mais gibt es nicht viel zu schreiben, weil er wirklich sehr leicht zu kultivieren ist. Es gibt auch sehr viele bunte Sorten, die sehr schön aussehen. Zum Mais und Insekten kann ich leider nichts schreiben, weil ich noch nie ein Insekt an der Pflanze gesehen habe, ausser vielleicht Spinnen, die versuchen in den Kolben ihr Nest zu bauen.
Das Drei-Schwestern-Beet
Die Maispflanze gehört in das Drei-Schwestern-Beet. Es wird auch Milpa-Beet genannt und soll wohl aus Südamerika kommen. In diesem Beet wachsen Mais, Kürbis und Bohnen in einer Mischkultur zusammen und unterstützen sich so dadurch. Man soll mit diesem Anbau beste Ernte erzielen. Der Kürbis bedeckt mit seinen grossen Blättern den Erdboden und hält so die Feuchtigkeit. Der Mais dient als Kletterhilfe der Bohnen. Bohnen versorgen den Boden mit Stickstoff.

Sammeln, trocknen und verwenden
Das Maishaar (Griffel) wird von Juli bis September gesammelt. Die Griffel werden nach dem Sammeln an gut durchlüfteten Stellen getrocknet. Die Maiskolbenernte ist von September bis Oktober.
Verwechslung mit anderen Pflanzen
Eine verwechslung kann eigentlich nicht vorkommen. Im Anfang seines Wuches könnten die Blätter mit Schilf oder anderen Gräsersorten verwechselt werden.
Verwendung…
…in der Küche
Am bekanntesten ist wohl Popcorn aus den Maiskörnern. Aber auch Maismehl, Tortillas, Maisgriess und Glukosesirup. Seine Nahrhaftigkeit besteht aus dem hohen Stärkegehalt und hohen Vitamin B Gehalt. Umso länger der Maiskolben gelagert wird, umso mehliger wird er, weil er aus dem Zuckeranteil, Stärke bildet. Daher schmeckt gelagerter Mais nach einer Zeit nicht mehr so süss. Mais ist glutenfrei und wird darum gerne in der glutenfreien Ernährung genommen. Frische Maiskolben können in Salzwasser gekocht und später mit zerlassener Butter verzehrt werden. Cornflakes sind zerdrückte Maiskörner die bei 70° C getrocknet werden und danach in Malzsirup gekocht werden. Maiskeimöl wird in der cholesterinarmen Ernährung gerne verwendet.
…in der Kräuterkunde
Maisgriffel-Tee
- 2 Teelöffel Maisgriffel
- 1 Tasse Wasser (250 ml)
Ein alter Tee, in der Kräuterkunde, ist der Maisgriffel-Tee. Er wurde und wird heute noch gegen Blasenentzündungen getrunken. Ihr benötigt dafür zwei Teelöffel Maisgriffel und 250 ml Wasser. Das Wasser kocht ihr auf und übergiesst damit die Griffel. Für ca. 10 bis 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abfiltern. Wer mag kann mit Honig oder Stevia süssen. Von diesem Maisgriffel-Tee können zwei Tassen täglich getrunken werden.
Dieses Rezept ersetzt nicht, den Gang zu einem Arzt oder in die Apotheke. Bitte auch meinen Hinweis vor einer möglichen Anwendung lesen!
…in der Tierhaltung
Mais ist bei uns heutzutage nicht mehr aus der Tierhaltung wegzudenken. Er ergibt eine gute Futterpflanze. Unsere Hühner sind ganz wild auf frischen Mais.

Mais im Brauchtum
Getrocknete Maiskörner bewahren vor Wiedergänger. Maiskörner wurden auch in die Wiege gelegt, um negative Energien abzuwenden. Maiskolben kann man dekorativ ins Haus hängen oder legen, sie ziehen das Glück ins Haus.
Ein schönes Orakel mit Maiskörner wird am Heiligen Abend vorbereitet, in dem man eine ungerade Zahl wie die 7 oder die 9 an Maiskörner in die Erde steckt und dann auf den Ofen stellt und bis zum Ende der Rauhnächte abwartet. Wenn bis dahin die Körner gekeimt haben, wird ein gutes Maisjahr.
Räucherwerk
Eine Maisgriffel-Räucherung wird dann verräuchert, um Ruhe zu bewahren. Manchmal sind wir sehr rastlos und bekommen dadurch keine klaren Gedanken, wenn es um ein Thema geht, das uns sehr im Inneren berührt. Durch dieses Räucherwerk bewahren wir Ruhe, klären unseren Geist und konzentrieren uns auf das Wesentliche. Räuchern mit Mais ist weissagend, beruhigend, glückbringend und klärend. Seine Sammelzeit ist zu der Herbst-Tagundnachtgleiche.
Wenn dir mein Artikel gefallen hat und du meinen Blog Celticgarden unterstützen möchtest, würde ich mich um einen “Energieausgleich” sehr freuen. Ich bedanke mich im voraus!
Celticgarden unterstützen: