Pilze richtig zu trocknen geht eigentlich sehr schnell und einfach. Es eignen sich viele Pilze für eine Trocknung, wie zum Beispiel Steinpilze, Maronenröhrlinge, Fette Henne oder auch die Stiele des Parasolpilz. Die Stiele sind getrocknet ein sehr leckeres Pilzgewürz was zu deftigen Speisen schmeckt, wie zum Beispiel zu Gulasch, aber auch ein einfaches Pfannengericht mit Champignons ist mit diesem Pilzgewürz super lecker. Die Krause Glucke ist auch ein super Würzpilz, wenn sie nach der Trocknung zu Pulver verarbeitet wird. Dieser Pilz, der ein Parasit der Kiefer ist, erhält nach einer Trocknung, einen noch intensiveren Geschmack. Die Krause Glucke kann nach einer Trocknung sozusagen „wiederbelebt“ werden. Dafür werden die getrockneten Stücke für 30 Minuten in warmes Wasser eingeweicht. Die Pilzstücke saugen sich mit dem Wasser auf und man hat wieder ein Stück Krause Glucke wie man sie geerntet hat. Frisch und knackig mit einem noch intensiveren Geschmack. Bitte darauf achten, niemals die Pilze vorher zu waschen, weil sie sich sehr stark mit Wasser vollsaugen. Ich entferne nur Nadeln, Moos und Walderde mit der Hand, was manchmal sehr mühselig ist, gerade wenn es die Krause Glucke ist. Wobei dieser Pilz sich mit Wasser, beim Reinigen, nicht so vollsaugt.
Wie man Pilze richtig trocknet
Die Pilze werden gesäubert und in sehr dünne Scheibchen geschnitten. Wenn ihr Röhrlinge für eine Trocknung nehmt, bitte darauf achten, dass der Schwamm unter dem Pilzhut nicht zu schwammig und weich ist, ansonsten entfernt ihr ihn. Ich entferne den Schwamm immer, wenn er eine gelbe Farbe angenommen hat.
Für die Unterlage des Ofenblechs nehme ich Backpapier, damit die Pilze nicht festkleben. Der Backofen wird auf 40° Grad vorgewärmt und die ausgebreitenen Pilze auf dem Backblech hineingeschoben. Umluft kann eingeschaltet werden, wobei ich Unter- und Oberhitze bei einer Pilztrocknung bevorzuge, weil es besser kontrolliert werden kann.
Bitte einen Holzlöffel zwischen die Ofentür klemmen, damit die Feuchtigkeit der Pilze entweichen kann. Ihr solltet sie öfters wenden. Ich mache es mit einem Pfannenwender aus Holz. Wenn sie rascheln und knacken beim Auseinanderbrechen sind sie fertig. Heilpilze könne so auch getrocknet werden, wie der Birkenporling.
Wem der Energieaufwand des Backofens zu hoch ist, der kann die Pilze auf einer dünnen Hanfschnur oder Zwirn auffädeln oder im Herbst die restliche Kraft der Sonne nutzen. Es dauert dann etwas länger. Jedenfalls muss bei der „natürlichen“ Trocknung darauf geachtet werden, dass es nicht feucht und kalt ist. Denn dann werden die Pilze anfangen zu schimmeln. Wer Zuhause einen Holzofen hat, kann seine Pilze auch dort trocknen. Wie auf dem Artikelfoto zusehen, nehme ich dafür meist eine Dachpfanne. Damit geht die Pilztrocknung sehr schnell.
Nach der Trocknung die Pilze in Papiertüten füllen oder in gut verschliessbare Schraub- oder Bügelgläser. Trocken und kühl lagern. Getrocknete Pilze sind gut für ein Jahr haltbar, sogar für mehrere Jahre. Also super geeignet für den Vorrat, gerade in dieser schwierigen Zeit.
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