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Die Sprache der Bäume: Das Ogham-Orakel
Oghamstäbchen sind nicht so bekannt wie die Runensteine, die meistens von den Altgermanen für ein Orakel verwendet wurden.
Die Oghamzeichen sollen im frühen Mittelalter entstanden sein. Ungefähr im 3. bis 6. Jahrhundert nach der Zeitrechnung. Sicher ist es nicht, und andere Stimmen sagen, dass diese Schrift schon weit über 4000 Jahre alt ist.
Sie wurden von den Kelten in Steine geritzt. Vergleichbar mit dem „Runenritzen“ in Holz der Altgermanen. Die Schrift bestand aus zwanzig Zeichen, und jedes Zeichen steht für einen Baum. Die Striche der Ogham-Schrift symbolisierten die Äste der Bäume.

Schutz und Totengedenken: Wofür Ogham genutzt wurde
Die Kelten haben sie für magische Zwecke verwendet, wie zum Beispiel bei einem Orakel, für Schutzzauber, gegen Geister und zur Erinnerung an die Toten. Man kann es vergleichen mit einem Runenorakel der Altgermanen.
Das heutige Orakel: Heutzutage nehmen wir einen kleinen Beutel und stecken die Oghamstäbchen dort hinein, und dann werden drei davon blind herausgezogen. Aus diesen drei Stäbchen deutet man eine Frage, die man zuvor gestellt hat.

Handwerk der Magie: Oghamstäbchen selber machen
Die Äste der jeweiligen Bäume sollten ca. 1 cm Durchmesser haben und 10 bis 12 cm lang sein.
Wichtiger Sammeltipp: Am besten ist es, wenn ihr die Hölzer nicht direkt vom Baum abschneidet, sondern Äste nehmt, die schon auf dem Boden liegen.
Die Rinde sollte am Stäbchen dranbleiben, weil sie den jeweiligen Baum charakterisiert.
Anleitung:
- Formen: Ihr könnt die Stäbchen schräg abschneiden oder, wie ich es getan habe, zur Hälfte die Rinde entfernen, um dort die Zeichen einzuritzen.
- Ritzen: Ihr könnt per Hand ritzen oder aber einen Dremel dafür verwenden.
- Feinschliff: Zum Schluss habe ich die Oghamzeichen noch mit einem Brennkolben nachgezeichnet, damit sie besser im Holz zu sehen sind.
Aufbewahrt werden die Stäbchen am besten in einem Holzkästchen oder Beutel.

Die 20 Bäume: Bedeutung und Botschaft
Ich schreibe euch die Bedeutung der einzelnen Bäume hier auf. Sozusagen als Anhaltspunkt, denn euer eigenes Ogham-Orakel müsst ihr selber schreiben und herstellen. Dann ist es viel kräftiger und sinnvoller, als wenn ich euch die Bedeutung vorgebe.
Wenn ihr mit den Oghamstäbchen orakeln möchtet, so gebt ihr den Naturgeistern Kraft, um mit euch in Kontakt zu treten und euch den Weg zu zeigen, den euch die Stäbchen verraten.
- Birke (Beith): Steht immer für Fruchtbarkeit und den Neubeginn.
- Eberesche (Luis): Steht für Schutz und Vorahnungen.
- Erle (Fearn): Gibt einem Kraft und hilft uns, Herausforderungen anzunehmen.
- Weide (Saille): Steht für tiefe Gefühle und macht uns Mut.
- Esche (Nion): Steht für die Wiedergeburt, den Kreislauf des Lebens.
- Weißdorn (Huath): Befreit uns von Kummer und öffnet das Herz.
- Eiche (Duir): Steht für Wahrheit, Mut und Ausdauer.
- Stechpalme (Tinne): Gibt uns große Lebenskraft.
- Hasel (Coll): Gibt uns Verständnis und hilft, Träume zu verwirklichen.
- Apfelbaum (Quert): Steht für Großzügigkeit und Offenherzigkeit.
- Weinrebe (Muin): Steht dafür, über den Dingen zu stehen.
- Efeu (Gort): Steht für Lebenskraft und Unsterblichkeit.
- Schilfrohr (Ngetal): Steht für Ruhe und Gelassenheit.
- Schwarzdorn (Straif): Hilft uns beim Abwehr- und Schadenszauber.
- Holunder (Ruis): Steht für Leben und Tod, Ende und Anfang.
- Ulme (Ailm): Gibt uns Weitsicht.
- Stechginster (Onn): Gibt uns Weisheit und Sammeln von Energie.
- Besenginster (Ur): Steht für innere Reinigung.
- Espe (Eadhadh): Lässt uns die Stimmen der Natur hören.
- Eibe (Idho): Gibt uns die Kraft zum Wahrsagen und steht für die Ewigkeit.
Wer sich ein wenig mehr über diese Stäbchen informieren möchte, der kann bei Wikipedia mehr darüber lesen. Ich wünsche euch ganz viel Kraft und Weissagung durch dieses Ogham-Orakel und dass ihr euren Lebensweg findet.

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