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Der Rhabarber – Eine alte Gemüsepflanze

    Der gute alte Rhabarber ist völlig aus der Mode gekommen und man sieht ihn nur noch selten in den Gärten. Als Kinder haben wir die rohen Stängel in Zucker getaucht und gegessen. Es war sehr süss und auch sehr sauer. Seinen Ursprung hat diese schöne Pflanze im Himalaya und kam im 16. Jahrhundert so langsam nach Europa.

    Der Rhabarber…

    …im Garten

    Allgemein sagt man über Rhabarber das er sonnig stehen soll. Meiner wächst im Schatten, wo nur wenig Sonne hinkommt und er gedeiht prächtig. Er wird jedes Jahr riesengross und schmeckt sehr gut. Bei Jungpflanzen muss man aufpassen, das sie nicht zum Opfer von Nacktschnecken werden. Sie mögen diese sehr gerne. In einem alten Gartenbuch steht geschrieben, das die Pflanze Dingel dagegen helfen soll. Diese Pflanze wird um den Rhabarber gestreut oder gepflanzt. Dingel gehört zu den Orchideen und darf wild nicht mehr gesammelt werden. Rhabarber kann auch aus Samen herangezogen werden. Diese besitzen eine Keimfähigkeit von bis zu zwei Jahren.

    Eine Faustregel sagt, das man Rhabarber erst nach 2 bi 3 Jahren ernten soll; nachdem man ihn gepflanzt hat. Seine Erntezeit ist von Mai bis Juni. Nach altem Glauben ist der letzte Erntetag am 21. Juni, also zur Sommersonnenwende. Rhabarber kann als Mischkultur sehr gut mit allen Sorten von Kohl wachsen. Nachdem man die Stangen geerntet hat, können die Blätter wunderbar als Brühe gegen Blattläuse verwendet werden. Wenn man sie nicht gleich dazu verarbeiten möchte, können sie auch getrocknet und aufbewahrt und dann nach Bedarf als Brühe angesetzt werden. Für so eine Brühe benötigt ihr 250 g getrocknete Blätter und übergiesst sie mit 1,5 l Wasser. Es sollte mehrmals angewendet werden. Gegen die Zwiebelfliege könnt ihr euch ein schwächeres Gemisch ansetzen.

    Der Rhabarber…

    …in der Küche

    Wer kennt nicht den Rhabarberkuchen oder Kompott? Ich denke damit sind wir alle gross geworden. Es ist alles sehr leicht selber zu machen. Ersatzweise für den Rhabarber kann der Staudenknöterich verwendet werden. Er schmeckt genauso, ist aber nicht mit dem Rhabarber verwandt. Mit seinen sehr grossen Blättern kann gegrillt werden. Fleisch oder Käse können in ihnen eingerollt werden.

    Rhabarberkompott mit Weisswein

    Die Stiele werden geschält, in Würfel geschnitten und mit kochendem Wasser überbrüht und dann, nachdem das Wasser abgegossen ist, mit 125 g Zucker auf 500 g Rhabarber, etwas Zitronenschale und ein Glas guten Weisswein gar gekocht.

    Rhabarberlikör

    Dafür wird 1 kg Rhabarber und ein Liter Wodka benötigt, sowie 300 g Zucker und 200 ml Wasser. Der Rhabarber wird in Stücke geschnitten und mit etwas Wasser sehr weich gekocht. Danach dieses Gemisch abkühlen lassen und wenn es abgekühlt ist durch ein Leinentuch pressen, so das es eine Art Rhabarbersaft entsteht. Diesen Saft vermischt ihr nun mit dem Wodka, den Zucker müsst ihr jetzt in 200 ml kochendem Wasser auflösen. Den aufgelösten Zucker vermischt ihr nun mit eurem Rhabarber-Wodka-Gemisch. Nach Geschmack könnt ihr euren Rhabarberlikör mit Vanillezucker abschmecken.

    …im Haushalt

    Die Rhabarberwurzeln gehören zu den Färberpflanzen. Mit ihnen erzeugt man einen schönen Gelbton. Die Blätter können als Abdruck in Beton gedrückt werden. So bekommt man schöne Gehwegplatten für den Garten.

     

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