Der Birkenporling: Ein vielseitiger Vitalpilz

Frisch gesammelte Birkenporlinge
Frisch gesammelte Birkenporlinge | ©CG

 

Der Birkenporling ist ein Vitalpilz und hat viele Eigenschaften, die wohltuend für unseren Körper sind. Pilze zu sammeln ist immer ein leidenschaftliches und sinnliches Erlebnis.

Der Birkenporling ist das Antibiotikum der Steinzeit. Schon Ötzi hatte ein Stück Birkenporling um seinen Hals. Wissenschaftler vermuten, dass Ötzi diesen Pilz als Reiseapotheke verwendete. Er ist ein Vitalpilz gegen Magenleiden und wird bis heute dazu verwendet.

Denn dieser Pilz besitzt:

  • entzündungshemmende
  • blutstillende
  • antivirale
  • und antibiotische Eigenschaften.

In dünne Scheiben geschnitten, dient er als blutstillende und keimreduzierende Wundauflage. Er ist jung essbar, aber wegen seiner Bitterkeit nicht gerade ein Genuss.

Wozu der Birkenporling noch verwendet werden kann

Er wurde gerne für die Scheiden der Messer genommen, weil er vor Rost schützt. Mit diesem Pilz können Silber zum Glänzen gebracht und Messer geschärft werden.

In früheren Zeiten wurde der Birkenporling auch für die Papierherstellung verwendet. Um so ein Papier herzustellen, müsst ihr folgendermaßen vorgehen:

  1. Zuerst müsst ihr die bräunliche Huthaut abziehen.
  2. Den „nackten“ Fruchtkörper in sehr kleine Stücke schneiden.
  3. Dann kocht ihr die Pilzstücke in etwas Wasser und lasst alles für sechs Stunden durchziehen.
  4. Püriert alles gut durch, es muss ein richtiger Brei entstehen.
  5. Dann benötigt ihr einen Schöpfrahmen und geht genauso vor, wie bei der traditionellen handgemachten Papierschöpfung.

Wo findet man den Birkenporling?

Der Birkenporling wächst ausschließlich auf Birken. Meist sind die befallenen Birken schon abgestorben oder sie stehen kurz davor. Er lebt als Parasit an Stämmen von diesen Bäumen und erzeugt dort die Braunfäule.

Dieser Baum-Pilz kann eine Größe von bis zu 20 cm erreichen. Seine Farben variieren von cremeweiß bis ockerbraun. Die Huthaut ist abziehbar. Das Fleisch ist in jungen Jahren weiß und weich. Im späteren Stadium wird es brüchig, korkig und zäh.

Der Birkenporling besitzt keinen Stiel. Seine Sporenfarbe ist in jungen Jahren weiß bis cremeweiß, später gelblich bis grau. Mit jungen Pilzen des Zunderschwamms und Fichtenporlings kann der Birkenporling manchmal verwechselt werden.

Der Birkenporling ist nicht gefährdet und steht auf keiner Roten Liste.

Wann wird der Birkenporling gesammelt?

Der Birkenporling kann das ganze Jahr über gesammelt werden. Die beste Zeit ist aber von September bis Dezember, weil er dann neue Fruchtkörper entwickelt.

Dieser Pilz lässt sich sehr leicht vom toten Birkenholz abtrennen, weil der Birkenporling doch relativ weichfleischig ist und nicht wie andere Baumpilze sehr hart und teils nur mit intensiver Anstrengung von einem toten Baum entfernt werden können.

Diese Pilze wachsen nur auf toten oder abgestorbenen Birkenstämmen. Der Birkenporling wächst nicht aus dem Waldboden, wie wir es von anderen Pilzen, zum Beispiel dem Steinpilz, Maronen etc. her kennen. Ihr Myzel (Mycel) sitzt in den abgestorbenen Birkenstämmen und von dort wachsen die Fruchtkörper, der Birkenporling heraus.

Dieser Pilz ist ein wichtiger Holz-Zersetzer im Wald und erzeugt die Braunfäule. Beim Sammeln sollte nur die tatsächlich benötigte Menge mitgenommen werden. Ein großer oder zwei kleine Fruchtkörper reichen für eine Person. Gesetzlich dürfen bis zu 1 kg Pilze pro Person gesammelt werden.

Wie man den Birkenporling trocknet

Der Birkenporling wird in kleine Würfel geschnitten und auf der Heizung, dem Holzofen oder im Backofen getrocknet. Getrocknet ist er viele Jahre haltbar, kann aber auch frisch verwendet werden. Der Geschmack ist sauer bis bitter, der Geruch ist nicht jedermanns Sache. Vollständig durchgetrocknete Pilzstücke sollten ein „Rascheln“ oder „Knacken“ erzeugen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Getrocknete Pilze lagert man am besten in dunklen Gläsern oder Papiertütchen. Der getrocknete Birkenporling kann auch mit einem Mixer zu Pilzpulver verarbeitet werden. Es empfiehlt sich, junge Exemplare zu sammeln, da ältere oft zäh und brüchig sind. Man sollte auch auf Fraßspuren oder kleine Löcher an der Unterseite achten, die auf einen Tierbefall hindeuten können.

Trocknung des Birkenporlings
Birkenporling vorbereitet für die Trocknung | ©CG

Zubereitung von Birkenporling-Tee

Für Birkenporling-Tee werden ca. 1 bis 2 Esslöffel frischer oder getrockneter Birkenporling kleingeschnitten und für 30 Minuten in 1/2 Liter Wasser gekocht. Ein Esslöffel des Suds kann täglich eingenommen werden, wobei Pausen eingelegt werden sollten, um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden. Dieser Tee kann bei Magengeschwüren und Magenschmerzen helfen. Der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig, kann aber bei Bedarf mit etwas Honig verfeinert werden.

Wie man den Birkenporlingtee zubereitet
Birkenporlinge Zubereitung | ©CG

Birkenporling als Vitalpilz

Früher wurde dieser Tee als Wurmmittel oder allgemein gegen Darmparasiten verwendet. In anderen Ländern Europas trinkt man den Birkenporling-Tee gegen Tumorerkrankungen im Darm und Magen. Die folgenden Verwendungszwecke sind der Volksheilkunde entnommen und nicht wissenschaftlich belegt. Der Birkenporling wird bei Kennern der Heil- und Vitalpilze, bei vielen Krankheiten eingenommen, wie zum Beispiel bei:

  • Allergien
  • Blähungen
  • Darmparasiten
  • Depressionen
  • Erschöpfung (nervös bedingt)
  • Hautjucken
  • Hautunreinheiten (Mitesser und Akne)
  • Kälteempfindlichkeit
  • Krebsbehandlung (begleitend)
  • Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Magenkrämpfe
  • Magengeschwüre
  • Magenschleimhautentzündung
  • Magenschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Verdauungsbeschwerden

Hinweis: Es sind keine Nebenwirkungen bekannt, außer einem möglichen Gewöhnungseffekt bei längerer Einnahme von Tee oder Pulver. Bitte beachten Sie, dass diese Informationen keinen Arztbesuch ersetzen.

Hinweis zum Pilze sammeln

Bitte nur Pilze sammeln, wenn man sich mit ihnen auskennt. Es gibt in vielen Regionen von Deutschland Pilzberater. Dort kann man mit seinen gesammelten Pilzen hingehen und sie bestimmen lassen. Hier kann nachgeschaut werden, wo der nächste Pilzberater für euch zuständig ist. Liste von Pilzsachverständigen


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