Pflanzen-Steckbrief: Der Beinwell

Der echte Beinwell als Pflanzen-Steckbrief
Echter Beinwell | ©CG

 

Der Beinwell ist ein Verwandter des Borretsch. In der Antike war der Beinwell eine der wichtigsten Heilpflanzen der Militärärzte. Leider steht er in Verdacht leberschädigend und krebserzeugend zu sein, durch seine reichlich vorhandenen Pyrrolizidinalkaloiden. Sein Botanischer Name lautet Symphytum officinale. Symphytum kommt aus dem Griechischen von symphýein. Was zusammenwachsen bedeutet. Officinale bedeutet, dass diese Pflanze mal in Apotheken verkauft wurde.In früheren Zeiten wurden Beinwellblätter, als Fingerhutblätter, also als Fälschung in die Apotheken verkauft. Getrocknete Beinwellblätter gaben in früheren Zeiten einen guten Tabakersatz.

 

Beinwell mit Hummel
Beinwellblüte mit einer Hummel | ©CG

 

Anbau im Naturgarten und Balkon

Die beste Pflanzzeit, des Beinwell, ist zwischen April und Juni. Er liebt leichten Schatten, aber auch die Sonne. Er neigt zum Wuchern und wächst sehr schnell. Darauf sollte Acht gegeben werden, wenn man sich diese Pflanze in den Garten holen möchte. Es gibt ca. 40 verschiedene Arten auf der ganzen Welt. Meistens findet der gemeine Beinwell und der Futterbeinwell seinen Platz bei uns im Garten. Beinwell kann eine Wuchshöhe von bis zu 150 cm erreichen. Je nachdem wo er wächst. Auch wenn er zum Wuchern neigt, es lohnt sich auf alle Fälle diese Pflanze in den Garten zu holen. Durch seine Grösse und der Grösse der Blätter ist er ein Hingucker. Der echte Beinwell blüht hat lila Blüten, aber auch andere Farben gibt es zu kaufen. Seine Blütezeit ist von Mai bis September.

Der Beinwell ist das reinste Hummelparadies. Dort wo er wächst, da summt und brummt es. Erdhummeln stechen die Blüten von aussen an, weil sie einen zu kurzen Rüssel für Beinwellblüten haben. In früheren Zeiten, verfütterte man ihn an Schweine. Er diente ihnen als Futterpflanze. Unsere Laufenten und manchmal auch die Hühner essen den Beinwell. Der Futterbeinwell eignet sich als gutes Mulchmaterial oder als natürliche Pflanzenjauche. Als Zeigerpflanze zeigt er nasse und verdichtete Böden an.

Auch in der Topfkultur fühlt er sich wohl, wenn denn der Topf eine gewisse Grösse hat. Wenn man ihn so anpflanzen möchte, muss er sehr viel gegossen werden.

 

Sammeln, trocknen und aufbewahren

die Sammelzeit von den Blüten und Blätter ist von April bis Oktober. Beinwellblätter werden während der Blüte gesammelt und in Bündeln kopfüber aufgehangen. Die meisten guten Wirkstoffe findet man in den schleimigen Beinwellwurzeln. Sie werden nach der Ernte im Frühling oder Herbst gereinigt, kleingeschnitten und bei sehr niedriger Temperatur im Ofen getrocknet oder auf einer Schnur aufgefädelt und zum Trocknen aufgehangen. Leider neigen sie sehr stark zum Schimmeln. Daher muss sicher gestellt werden, das sie absolut trocken sind, wenn man sie lagert. Seine Stiele und Blätter sind sehr borstig und tun an den Händen weh, wenn man ihn abernten möchte. Am besten Handschuhe tragen.

 

Sportlersalbe aus Beinwellwurzeln
Frische Beinwellwurzeln aus dem Garten | ©CG

 

Verwechslung mit anderen Pflanzen

In jungen Jahren kann der Beinwell, mit dem Fingerhut oder der Königskerze verwechselt werden. Es gibt auch noch andere Beinwell-Arten, die eine fast gleiche Blattform haben, aber sehr viel kleiner sind oder andere Blütenfarben besitzen.

Symphytum bulbosum – Knollen-Beinwell
Symphytum officinale – Gewöhnlicher Beinwell
Symphytum tuberosum – Knoten-Beinwell
Symphytum x uplandicum – Futter-Beinwell, Comfrey

 

Beinwell im Brauchtum

Getrocknete Beinwellwurzeln, als Amulett getragen, schützten vor angezauberten Krankheiten. Beinwellblätter wurden in die Schuhe gelegt, um das der Wandernde gut an seinem Ziel ankam. In manchen Regionen gehörte er zu dem Neun-Kräuter Kult. Auch im Kräuterbündel hatte er seinen Bestandteil.

Volkstümliche Namen

Soldatenwurz, Heilwurz, Beinwurz, Beinheil, Hasenlaub, Wundallheil, Bienenkraut. Sein Name Beinwell, könnte man mit „Gut fürs Bein“ übersetzen.

Räucherwerk

Eine Beinwell-Räucherung wird sehr gerne in Krankenzimmer verräuchert, weil er einen sehr starken Pflanzengeist besitzt, der die Krankheiten zum Erliegen bringt.


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