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Der Rauch des Schutzes: Ein uraltes Ritual für Körper und Seele
Schutzräucherungen sind sehr alt, und der Mensch hat schon immer versucht, sich zu schützen, gerade mit Pflanzen. Wer sich mit Pflanzenräucherungen beschäftigt, wird immer wieder mit den verschiedenen Räucherpraktiken konfrontiert. Aber was hat es genau damit zu tun?
Diese Anfragen erhalte ich sehr oft, und deshalb möchte ich euch in diese Räucherpraktiken einführen und was es damit auf sich hat. Nun werden wir uns die Schutzräucherungen genauer anschauen.
Schild für die Seele: Schutz vor negativen Energien
Eine sehr große Vielzahl Pflanzen rund um die Welt stehen in der Räucherkunde und im Alten Wissen für das Thema Schutz. Daran sieht man, dass sich die Menschen schon immer mit dem Schutz der Seele und dem Körper beschäftigt haben und es ihnen sehr wichtig war.
Das überwiegende Thema bei den Schutzräucherungen ist immer, dass man vor negativen Einflüssen, die von außen auf uns zukommen, vorbeugend geschützt sein möchte. Um sich ein äußeres sinnbildliches Schutzschild aufzubauen, bedient man sich der Schutzräucherung.
Anwendung: Diese Räucherpraktik sollte 1–2 Mal die Woche im Haus durchgeführt werden. Denn so ist man auch vor schlecht denkenden oder redenden Menschen sicher, die vielleicht im Haus waren. Diese Menschen vermitteln uns ihre schlechten Gedanken, negative Energien, und durch diese Energien werden wir in unserem Leben blockiert. In unserer Zeit heißen sie auch Energievampire.
Ich denke, solche zwischenmenschlichen Probleme hatten wir alle schon einmal. Manchmal sind es auch Situationen, die wir gar nicht beachtet haben und die eines Tages sinnbildlich vor der Türe stehen. Diese sind noch abzuwenden, dass sie nicht das Haus betreten. Um diese Situationen zu meistern und Schutz zu erhalten, kann geräuchert werden. Auch wenn wir uns Ziele stecken und massig Stolpersteine unseren Weg zum Ziel pflastern, bedienen wir uns einer Schutzräucherung.

Heimische Wurzeln: Warum wir vor der Haustür sammeln sollten
Vorab möchte ich darauf aufmerksam machen, dass ich mich nur mit heimischen Räucherpflanzen beschäftige. Aus dem Grund, weil viele Räucherzutaten aus dem Ausland schon sehr stark geschädigt sind. Entweder sind sie stark mit irgendwelchen Giften belastet oder stehen kurz vor der Ausrottung, wie zum Beispiel der Weihrauchbaum. Das möchte ich nicht unterstützen.
Deshalb lege ich jedem Menschen ans Herz, der räuchern möchte, seine Kräuter selbst hochzuziehen oder sie in der Natur zu sammeln und sich dabei auf unsere Natur zu konzentrieren. Räucherkräuter können auch super auf dem Balkon gezogen werden, weil man für sein jährliches Räuchern nicht so viele Kräuter benötigt. Grob gerechnet in etwa eine Handvoll von jedem Räucherkraut.
Die Wächter der Heimat: Liste der Schutzpflanzen
Ich liste euch ein paar Pflanzen auf, die für eine Schutzräucherung dienen. Es gibt noch viele andere Pflanzen, die für unseren Schutz stehen, aber es würde hier den Rahmen sprengen. Deshalb konzentriere ich mich nur auf die wichtigsten Räucherpflanzen:
- Andorn
- Baldrianwurzeln
- Beifuß
- Heilziest
- Birke (Blätter und Holz)
- Blutweiderich
- Brennnessel
- Brombeerhölzer
- Eberraute
- Fenchel
- Flieder (Blüten und Holz)
- Hasel (Blätter und Holz)
- Hauswurz
- Besenheide
- Holunder
- Johanniskraut
- Lärche (Harz, Nadeln und Holz)
- Mistel
- Salbei
- Schwarzdorn
- Wacholder
- Waldmeister
- Weide
- Wermut

Schild gegen den Neid: Der Böse Blick und seelische Wunden
Um welche Themen geht es bei einer Schutzräucherung? Die Themen sind meistens der Böse Blick, also körperliche und seelische Verletzungen. Es sind Menschen, die ihren Neid oder sogar Hass auf uns richten. Durch Schutzkräuter haben sich die Menschen schon immer versucht, vor diesen negativen Energien zu schützen. Ein Urbedürfnis der Menschheit.
- Die Auferstehung der Pflanzenseele: Diese Pflanzenseele gibt uns den Schutz vor diesen Angriffen. Die Pflanzenseele ist der Rauch der verglühenden Kräuter; dieser Rauch verkörpert die Auferstehung der Pflanzenseele, die emporsteigt, uns umhüllt und uns Schutz gibt.
- Vorbeugen statt Heilen: Schutzkräuter werden vorbeugend verräuchert; es wirkt nicht mehr, wenn es schon geschehen ist. Wenn was geschehen ist, dann werden in der Räucherkunde meistens Giftpflanzen verräuchert, wie zum Beispiel Alraunen- oder Zaunrübenwurzeln, aber damit wären wir schon in der Schwarzen Magie. Denn der Grat zwischen Weißer Magie und Schwarzer Magie ist schmal. Mit diesen Giftkräutern ist nicht zu spaßen, und das sollte wirklich nur von Räucherkundigen vollzogen werden. Es kann viel mit diesen Pflanzen passieren.
Dazu muss auch gesagt werden, dass man jetzt nicht sorglos durchs Leben gehen kann, wenn man mit Kräutern räuchert. Es ist eine Art Kraftfeld, das uns die Pflanzenseele gibt, um solche Situationen abzuwägen oder mit ihnen umzugehen.

Die Macht der Gedanken: Visualisierung und Fokus
Was ist eine Visualisierung? Das Visualisieren ist das A und O beim Räuchern. Visualisieren heißt, dass man sich im Geiste, also bildlich, seine Bedürfnisse und Wünsche so vorstellt, dass es schon real wird. Es bedarf ein wenig Übung, aber wenn ihr nicht lockerlasst und es immer wieder macht, werdet ihr es alsbald sichtbar in eurem Geist machen.
In jedem von uns gibt es die Eigenschaft zur Visualisierung, also im Geiste klare Bilder zu erhalten. Ihr müsst euch euer Bedürfnis im Geiste so intensiv vorstellen, so als ob ihr es schon habt und mit ihm lebt. Unser Geist lenkt die Energien durch diese Visualisierung.
Solche Praktiken müssen immer in voller Konzentration getätigt werden. Der Raum muss Ruhe und Stille ausstrahlen.
Licht und Metall: Die richtigen Werkzeuge
Bei allen Räucherzeremonien sollten Kerzen brennen. Ihre Flamme und ihr Licht verzehren störende Energiefelder um uns herum. Sie symbolisieren uns auch das jeweilige Thema, indem wir die Farben danach aussuchen.
Die violette Kerze: Bei Schutzräucherungen sollten die Kerzen durchgefärbt und violett sein. Die Kerzen, die nur von außen mit der Farbe ummantelt werden und innen weiß abbrennen, taugen nichts und sind mindere Qualität. Violett ist die Hauptfarbe bei Schutzräucherungen, denn sie vermittelt uns Selbstbewusstsein und Konzentration. Zwei Eigenschaften, die wir für unseren Schutz dringend benötigen.
Zum Räuchern sind Räucherpfannen aus Metall am besten geeignet für Schutzräucherungen.
Ich hoffe sehr, dass ich euch den Sinn der Schutzräucherungen erklären konnte. Es ist immer sehr schwer, die passenden Worte zu finden und es so zu erklären.
Wie ihr euer Haus von negativen Energien reinigt.
Wie man Kräuter, Harze und Hölzer richtig räuchert

Das mächtige Holunder-Ritual: Eine Mischung für den Notfall
Zum Schluss stelle ich euch noch eine magische Schutzräucherung aus meinem privaten Räucherbuch vor.
Diese Schutzräucherung sollten wir nur entzünden, wenn es wirklich keinen anderen Ausweg mehr gibt und wir uns sehr schlecht durch negative Schwingungen fühlen. Denn es kommt Holunderholz mit in die Räucherung hinein, und dieses Holz hat eine sehr mächtige Pflanzenseele.
Wann anwenden?
Wenn ihr euch mental von anderen Menschen bedrängt fühlt oder sogar bedroht. Diese Situationen können sehr beängstigend sein, und wir verkümmern in unserer Seele und fühlen uns nicht mehr wohl in unserer Haut.
Es ist auch ein großes Räucherwerk, um uns von Menschen zu distanzieren, mit denen wir uns nicht verstehen, die uns aber nicht in Ruhe lassen, weil wir vielleicht zu schwach sind, um es ihnen zu sagen, oder einfach nicht den Mut aufbringen.
Es kann auch an Orten verräuchert werden, wo wir uns sehr unwohl fühlen.
So bauen wir ein Schutzschild auf, hinter dem wir zur inneren Ruhe kommen und das uns schützt in dieser empfindsamen Zeit. Diese Räucherung wandelt negative Schwingungen in positive Schwingungen um. Wir kennen es auch aus den Hausreinigungen durch Räucherwerke.
Die Rezeptur
Es werden zu gleichen Teilen vermischt:
Von dem Holunderholz nehmt ihr bitte nur sehr wenig. Wer mag, kann auch Beifuß hinzutun.
Wichtig: Diese Räuchermischung nur alleine und in vollkommener Ruhe verräuchern, weil sonst die mentale Wirkung verpuffen kann.
Schutzräucherungen sind sehr alt. Der Mensch hat schon immer versucht, sich ein Schutzschild aufzubauen, hinter dem er sich verstecken kann – sozusagen sich unsichtbar machen vor negativen Energien, wie wir es heute sagen.


