In diesem Artikel möchte ich euch kleine Vogelmieren Rezepte aufschreiben. Die Vogelmiere gehört zu dem Wildgemüse, das ganzjährig gesammelt werden kann. Dieses Wildkraut wächst auch unter einer Schneedecke weiter. Die Vogelmiere ist so klein und unscheinbar und ihre Blüten sehen aus wie klitzekleine Sternchen. Das passt zu ihrem Botanischen Namen: Stellaria media. Stelleria bedeutet soviel wie Stern. Sie soll schon seit der Steinzeit bekannt sein und enthält viele Mineralsalze, Kalium und Vitamin C und wurde daher in früheren Zeiten im Frühjahr gesammelt und gegessen, sozusagen als Frühjahrskur.
Vorkommen
Diese Wildpflanze wächst eigentlich fast überall. Ihr Lieblingsplatz ist in Gärten, gerade in Hochbeeten, aber auch Felder, Schuttplätzen und an Wegrändern. Dort kommt sie reichlich vor. Ihre Blütezeit ist von Februar bis November, also recht lange erscheinen ihre kleinen weissen Blüten.
Verwechslung mit anderen Pflanzen
Wer die Vogelmiere in der Natur sammeln gehen möchte, der sollte darauf achten, sie nicht mit dem Hornkraut und der Sternmiere zu verwechseln. Ihre Sammelzeit ist ganzjährig. Verwechslungen sind auch schon mit dem Roten Gauchheil vorgekommen, wenn er noch nicht blüht. Früher sah man den Roten Gauchheil als den männlichen Part der kleinen Vogelmiere an. Mädchen wurde die Vogelmiere gegeben und Jungen der Rote Gauchheil.
Rote Liste & Insekten
Die Vogelmiere steht nicht auf der Roten Liste von Deutschland. Diese Pflanze wird leider nicht soviel von Insekten angeflogen. Vielleicht liegt das an ihren sehr kleinen Blüten. Meist sind es Wespen, Bienen und Fliegen die man an dieser Wildpflanze manchmal sieht.
Anbau im Naturgarten & Balkon
Die Vogelmiere ist meistens in jedem Garten anzutreffen. Vielen Menschen ist sie lästig und gehört zu Unkräutern, die entfernt werden müssen. Man kann sie sehr leicht aus Samen ziehen. Bei der Aussaat sollte sie nicht mit Erde bedeckt werden, weil sie ein Lichtkeimer ist. Wer sie in den Garten aussät, sollte beachten, dass diese kleine Pflanze sehr wuchsfreudig ist. Wobei sie als Bodendecker sehr wertvoll ist, da sie vor Bodentrockenheit und Erosion bewahrt. Die Vogelmiere ist auch eine Zeigerpflanze, die einen Stickstoffgehalt im Gartenboden anzeigt. Wo viel Vogelmiere vorkommt, kann in der Regel auf das Düngen verzichtet werden. Die Vogelmiere kann als Brühe für die Stärkung der Gartenpflanzen angesetzt werden.
Dieses Wildkraut kann in Töpf angepflanzt werden. Wenn sie ihn für sich alleine bekommt, wird die Vogelmiere es sich dort drin gemütlich machen. Die Vogelmiere wird in vielen Ländern als Vogel- und Geflügelfutter verwendet. Als Vogelfutter wird die Vogelmiere meist frisch gegeben. Aber auch Meerschweinchen, Hasen, Schildkröten, Hamster und Enten freuen sich über die Vogelmiere. Die Vogelmiere reagiert auch auf Regen. Bevor er kommt, schliesst sie ihre Blüten. Daher gehört sie zu den Wetterpflanzen.
Vogelmieren Rezepte
Die Vogelmiere wird fast immer frisch verwendet. Sie schmeckt besonders gut in Mischsalaten und kann auch als Gemüse gekocht werden, zum Beispiel wie Spinat. Man sollte nur die Blätter verwenden, da die Stiele mitunter sehr „zäh“ sein können. Ich finde sie hat einen „erbsigen“ Geschmack. Aber auch frisch nur auf einem Quarkbrot ist dieses Wildgemüse sehr lecker. In der heutigen Zeit findet die Vogelmiere oft Verwendung in Smoothies.
Manche nehmen sie auch als Ersatz für Petersilie. Dafür kann sie getrocknet werden. Vogelmiere sollte nicht in Massen verzehrt werden, weil sie Oxalsäure enthält.
Vitamin C Salat
Für diesen Frühlingssalat benötigt ihr nicht viel. Es werden nur 50 bis 70 g Vogelmierenblätter mit Öl und Essig vermischt. Natürlich könnt ihr eurem Salat noch andere Wildkräuter hinzufügen, wie die Taubnessel oder den Löwenzahn.
Vogelmieren-Pesto
Für dieses Pesto vermischt ihr 200 g frische Vogelmierenblätter, einen Esslöffel geriebenen Meerrettich, zwei Knoblauchzehen, einen Esslöffel Speiseöl. Zum Schluss etwas Salz; nach Geschmack. Alle Zutaten mit dem Mixer gut zerkleinern. In Schraubgläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
Frühjahrsgetränk
Dafür werden einfach die Vogelmiere, Brennessel, Löwenzahnblätter und Giersch gemixt und getrunken. Wer mag, fügt noch Buttermilch hinzu.
Vogelmieren-Suppe
Diese Suppe ist als ein Grundrezept anzusehen, man kann es mit vielen anderen Zutaten erweitern. Ihr benötigt drei Handvoll frische Vogelmiere, die ihr kleinschneidet und mit einem Liter Gemüsebrühe übergiesst. Alles aufkochen und für fünf Minuten köcheln lassen. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer nochmal nachwürzen. Ich selber füge noch etwas Sahne hinzu, damit die Suppe etwas cremiger wird. Dazu pasen natürlich Kartoffeln oder Baguette.
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